Lüdenscheid – Meinerzhagen – Olpe – Wenden – Siegen

 

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Beschreibung des Vorschlags

Diese Strecke soll einen Alternativvorschlag zur hier von „fabi“ vorgeschlagenen Verbindung darstellen. Wie ich dort schon eingestehen musste, gibt es ein paar Probleme, doch halte ich diese für weitgehend lösbar.

Bis Osterfeld folge ich seiner Idee, dann folge ich jedoch der Bahn nach Krummenerl und schaffe von dort aus eine Neubaustrecke nach Bleche mit anschließendem Tunnel zum Dörstetal, wo die Trasse einer ehemaligen Bahnstrecke erreicht wird, die nach Drolshagen und Olpe weiter führt.

Hier ergeben sich nun erste Probleme. Die Fledermäuse im Wegeringhausener Tunnel müssten umgesiedelt werden. In Hützemert müsste man mit der Heinrich Kuhn GmbH & Co KG über Möglichkeiten zur Nutzung der alten Trasse verhandeln, das ist vielleicht nur eine Frage des Geldes. Auch in Drolshagen führt die Strecke durch ein Gewerbegebiet, wo man ebenfalls einen für ein Gleis ausreichend breiten Streifen frei machen müsste. Gebäude sind dort wohl nicht im Weg. Auf den teilweise im Zuge dieser Bahntrasse verlaufenden Radweg müsste man eben verzichten bzw. ihn woanders hin verlegen.

So wäre schonmal Olpe erreicht.

Hinter dem Bahnhof Olpe müssten ein paar Parkplätze verlegt werden, vor allem aber müsste die Stellwerkstraße verschwinden, deren Sinn sich mir auch nicht so ganz erschließt. Autofahrer können genau so gut auf die ordentlich ausgebauten Straßen Am Bratzkopf und Bruchstraße ausweichen.

Am Südrand von Olpe liegt die Strecke auf dem Gelände der Firma Gebr. Kemper GmbH&Co. Vielleicht kann man dort auch eine Durchquerbarkeit mit entsprechenden finanziellen Anreizen erreichen, ansonsten müsste man einen Tunnel schaffen, der westlich um dieses Areal herum führt.

Für ein paar Lieferwagen, die bei Saßmicke auf der Trasse herum stehen, findet sich bestimmt leicht ein anderer Platz in unmittelbarer Nähe. Vor der Autobahnbrücke wird dann die Trasse verlassen und es müsste eine Neubaustrecke entstehen. Nach einer langen Linkskurve wäre ein kurzer Tunnel von etwa 300 m Länge erforderlich, um den Bergsporn an der Talbrückenstraße zu durchqueren.

Am Beginn des Ortes Möllmicke müsste das Flüsschen Wende teilweise verlegen oder überbauen. Das ist aus Naturschutzgründen nicht schön, aber da dieser bach ohnehin teilweise kanalisiert ist, ginge das vielleicht auf einem so kurzen Abschnitt. Man könnte so zwischen der vorhandenen Bebauung von Möllmicke hindurch entlang der Wende weiter auf Wenden zu gelangen. Einige Gärten müssten dort allerdings etwas verkleinert werden. Hier wären Entschädigungen fällig.

Besonders aber wären Entschädigungen für drei Wohnhäuser in Wenden erforderlich. Das erscheint mir das größte Problem zu sein, weil dort einfach kein anderes durchkommen möglich ist. Hinter dem anschließenden Tunnel dürfte es keine Probleme geben, da reichlich Platz verfügbar wäre.

Hinter dem folgenden Tunnel wird es dann richtig gebirgig. Ein paar größere Brücken werden erforderlich, doch baulich ist nichts im Weg, außer einem Golfplatz! Das ist vielleicht sogar das größte Problem, denn Golfer sind oft einflussreiche Leute und solche Menschen wissen am ehesten wie sie Projekte, die sie nicht mögen, verhindern können.

Weitere bauliche Probleme sehe ich in dieser Trasse nicht, jedoch denke ich mir gerade, ob es nicht angesichts der doch recht schwierigen Trasse rund um Osthelden herum vielleicht doch besser wäre, einen deutlich längeren Tunnel vom Ende des Wendetals direkt bis zum Tunnelende bei Eichen herzustellen. Da die Strecke dort allerdings kaum über 320 m hoch sein könnte, müsste der Tunnel bis kurz vor Altenhof (ca. 3,5 km) ausgedehnt werden, wenn man die Strecke nicht deutlich steiler gestalten will. Ich habe mich da nach der Steigung der Strecke Siegen – Finnentrop zu orientieren versucht.

Als Nebenbahn könnte die Strecke aber auch deutlich steiler und damit einfacher trassiert werden. Da müsste man sich dann auf ein akzeptables Neigungsverhältnis einigen.

P.S.: Ich habe den Vorschlag jetzt noch um zwei Alternativrouten zwischen Krummenerl und Olpe, sowie zwischen Altenhof und Kreuztal ergänzt, wodurch die Strecke etwas kürzer und vermutlich auch billiger wäre. Allerdings würde die Stadt Drolshagen nicht erreicht werden, was aber wegen der Gewerbeflächen auf der Bahntrasse auch ein Vorteil sein könnte. Zudem würde der Biggesee erreicht werden, was dem Ausflugsverkehr zu Gute käme. Zwischen Altenhof und Kreuztal wäre der störende Golfplatz umgangen bzw. unterfahren, und außerdem könnte ein langer Tunnel durch einen kürzeren an anderer Stelle ersetzt und größere Talbrücken auf eine nicht ganz so große bei Mittelhees reduziert werden. Ich denke, das wäre die bessere Lösung, doch will ich die andere Route nicht wieder löschen, sondern ebenfalls zur Diskussion stehen lassen.

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11 Kommentare zu “Lüdenscheid – Meinerzhagen – Olpe – Wenden – Siegen

  1. Gefällt mir gut, vor allem sehr gut recherchiert.

    Aber ich finde die Bahnhofsdichte etwas zu hoch. Das hat ja S-Bahn Niveau. Welcher Bauer steigt denn in Österfeld oder Krummenerl in den Zug? Außerdem ist das Gift für die Zeit.

    Aber ansonsten eine Geldintensive Top-Strecke!

     

    1. Mit der Lage der Bahnhöfe war ich mir auch nicht ganz sicher, dachte aber auch daran, dass man z. B. bei der Karlsruher S-Bahn beste Erfahrungen mit der Einrichtung zusätzlicher Haltepunkte gemacht hat. Nur wenn die Leute in den Zug hinein kommen können, fahren sie auch damit! Außerdem waren in Österfeld und Krummenerl auch früher schon Bahnhöfe. Dennoch ist die Lage der Stationen hier nicht so entscheidend, man könnte sicher auch auf die eine oder andere verzichten.

      Vielen Dank übrigens, für dein Lob zu meiner Recherche. 🙂

    1. Hilchenbach halte ich für zu unwichtig, zumal die Fahrtrichtung geändert werden müsste. Auch eine Verbindung nach Marburg dürfte wohl nicht zweckmäßig sein, da von Lüdenscheid nach Marburg wohl auch kaum ein entsprechender Bedarf bestehen wird. Für die Strecken aus Marburg und Bad Berleburg dürfte zudem der Anschluss nach Siegen weitaus wichtiger sein, als eine Verbindung nach Olpe usw.

  2. Ich muss sagen, mir gefällt die Trasse sehr gut. So ist von Lüdenscheid aus auch ein direkter Bahnverkehr in Richtung Siegen möglich.
    Gerade auch für den Tourismus dürfte die Route über den Biggesee sehr interessant sein.

  3. Da ja bekanntlich die Rahmedetalbrücke gesperrt ist wäre es jetzt endgültig an der Zeit drüber nach zudenken die Strecke zwischen Meinerzhagen und Attendorn zu bauen und die Strecke von Finnentrop nach Olpe weiter bis nach Freundenberg zu bauen

    1. Die Autobahnbrücke wird aber schon fertig sein, bevor bei der Bahnstrecke überhaupt mit dem Bau begonnen wird.
      Wenn also die Bahn fertig ist, ist die Autobahn in einem hochmodernen Zustand.

        1. Ich hab schon gehört, dass 60 Brücken ersetzt werden müssen, weil sie marode sind. Von einem dreispurigen Ausbau hab ich nichts gehört.

          Da dafür aber die Pläne schon auf dem Tisch liegen, wird das wohl trotzdem schneller sein.

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