U35-Verlängerung nach Recklinghausen ( Kreuzungsfrei )

 

Vorschlag in die Karte einpassen

VollbildansichtVollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Wie Ulrich Conrad bereits vor etwas mehr als 2 Jahren vorgeschlagen hat, denke auch ich über eine Verlängerung der U35 nach Recklinghausen nach. Anstatt die Linie als Straßen -/ Stadtbahn von Herne nach Recklinghausen zu führen, würde ich eine kreuzungsfreie Linie vorschlagen. Das hängt damit zusammen, dass die Linie U35 eine der wichtigsten Linien in Bochum ist. Sie wird täglich von ca. 85 000 Passagieren genutzt, darunter viele Studenten die zur Uni fahren. Daher ist Pünktlichkeit besonders wichtig. Wenn allerdings nun auf der Strecke zwischen Recklinghausen und Herne viel Verkehr ist, kommt die Bahn zu spät und bringt den gesamten Takt durcheinander. Daher kommt die Idee einer kreuzungsfreien Version. Um jedoch teure Tunnel zu sparen, verläuft die Linie größtenteils in Einschnitten und über ein Hochbahn-Viadukt.

Die neue Strecke beginnt hinter der Haltestelle Schloss Strünkede. Von dort verläuft ein ca. 350 Meter langer Tunnel zum Westring. Dort erblickt die Strecke das Tageslicht, verläuft ein kurzes Stück ebenerdig um dann über eine Rampe auf die ca. 3,7 Kilometer lange Hochbahn-Trasse zu gelangen. Diese Führung ist günstiger als eine Tunnellösung und die Linie wird nicht durch den Individualverkehr gestört.

Hinter der A2 endet die Hochbahn-Trasse und die Strecke verläuft in einem ca. 3-4 Meter tiefen Einschnitt neben der Herner Straße. Sie unterfährt weitere Straßen und eine Eisenbahnstrecke, bis sie in höhe des Beckbruchweges in einen ca. 2 Kilometer langen Tunnel bis zum Bahnhof nach Recklinghausen eintaucht.

Wie Ulrich Conrad bereits erwähnte dürfte die Linie aufgrund der hohen Einwohnerzahl in Recklinghausen, Herne und Bochum hohe Fahrgastzahlen erreichen. Die Strecke ist für Normalspur-Fahrzeuge der U35 ausgelegt und nicht mit der Meterspurigen Straßenbahn kompatibel. Die Bahnsteige sind ca. 90-100 Meter lang und auf dreifach Traktionen ausgelegt.

Der Original Vorschlag stammt von Ulrich Conrad, das hier ist nur eine kreuzungsfreie Version der Strecke, die als Alternativlösung in Frage kommt.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

6 Kommentare zu “U35-Verlängerung nach Recklinghausen ( Kreuzungsfrei )

  1. Die U35 ist auch heute nicht kreuzungsfrei. Entscheidend ist aber, dass sie nirgends ihren Fahrweg mit dem IV teilen muss. Die Kreuzungen sind mittels Ampelvorrangschaltungen so zu organisieren, dass kein Halten erforderlich ist. Das geht! Eine Hochbahn würde dagegen massenweise Beton in die Straßen bringen und wäre geeignet den Schall der Züge wesentlich weiter zu verbreiten, als eine Stadtbahn auf ebener Erde, die mit Rasengleisen ausgestattet zur Begrünung de Stadtbildes beitragen könnte. Die Anwohner wären sicher auch nicht begeistert, wenn ihnen eine Hochbahnbrücke vor die Fenster gebaut wird.

    Da mein Vorschlag somit nicht nur stadtbildfreundlicher, sondern auch billiger wäre, halte ich ihn weiterhin für zweckmäßiger.

    1. Eine Hochbahn muss ja kein Betonklotz werden. Metallstelzen wie in Berlin fügen sich imo da deutlich harmonischer ins Straßenbild ein, vor allem bei entsprechender Begrünung.

      Wobei auch ich eine Hochbahn hier für überflüssig halte. Wenn eine einzelne Kreuzung gar zu neuralgisch ist und Ampelvorrangschaltungen nicht ausreichen, kann man sie ja auch notfalls untertunneln.

    2. Klar, die Linie U35 ist zwischen den Haltestellen Wasserstraße und Brenscheder Straße nicht kreuzungsfrei. Allerdings ist dort ein Mittelstreifen möglich, da die Straße in der Mitte breit genug ist um dort eine Trasse mit nicht gerade platzsparenden Hochbahnsteige zu bauen. Man bräuchte für Hochbahnsteige mit 1,5 Meter Breite  einen ca. 9 Meter breiten Mittelstreifen. Dieser wird zwar enger wenn dort keine Bahnsteige liegen, oder man die Bahnsteige versetzt anordnet, benötigt aber immer noch rund 6 bzw. 7,5 Meter Platz. Das geben die Straße dort oben einfach nicht her. Um einen Mittelstreifen in entsprechender Größe zu errichten, müssen alle Parkstreifen weichen und der Bürgersteig verkleinert werden. Desweiteren würden diverse abbiege Spuren und Haltebuchten für Busse entfallen. Diese würden wiederum die Straße blockieren. Eine Hochbahn hingegen kann man einfach über die Straße drüber bauen. Wenn man diese Hochbahntrasse dann noch ansprechend gestaltet wie z.B. in Berlin oder am Hauptbahnhof von Den Haag, kann der Stadtteil dadurch ebenfalls aufgewertet werden.

      Die von dir angesprochenen Lärmemissionen könnte man durch das H-Block System von Hering verringern. Dennoch dürften diese höher sein als die bei einer ebenerdigen Stadtbahn.

    3. Um einmal zu zeigen, wie eine Hochbahn aussehen könnte: (klick)
      Das Bild von der Schönhauser Allee ist wohl kaum angebracht, denn dort ist der Mittelstreifen so breit, dass dort bequemsten auch ebenerdig eine Stadtbahn mit ausreichend breiten Bahnsteigen angeordnet werden könnte. Zu beachten ist aber, dass solche Strecken in Berlin seit der Kaiserzeit nicht mehr neu gebaut worden sind. (Die Hochbahn nach Tegel verläuft abseits der Straßen.) Und selbst zur Kaiserzeit gab es Proteste gegen diese Strecken. Sie wurden daher nur in den einfacheren Arbeitergegenden errichtet, wo die Bevölkerung ein bisschen Einfluss nehmen konnte, wurden solche Strecken gemieden. Stell dir nur vor, welchen Lärm, so eine Metallhochbahn verbreitet! Beton ist ja noch relativ schallschluckend, Stahlviadukte können dagegen leicht als Resonanzkörper dienen.

      Es gibt gute Gründe, warum man Hochbahnen in Berlin bald gemieden hat und fortgeschrittene Planungen, wie sie z. B. nach Charlottenburg bereits bestanden, nicht umgesetzt wurden. Zur weiteren Information empfehle ich das Buch „Planungen der Berliner U-Bahn“. 😉

      Mit Schallschutzwänden würde eine Hochbahn noch fürchterlicher aussehen. Stell dir vor, du würdest so etwas vors Fenster gestellt bekommen.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen