Ausbau Main-Weser-Bahn: Begradigung Butzbach/Ostheim

 

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Beschreibung des Vorschlags

Dieser Vorschlag stellt eine Begradigung der nur mit geringer Geschwindigkeit befahrbaren Kurven im Raum Butzbach/Ostheim dar. Dadurch werden Geschwindigkeiten von fast durchgängig >= 160 km/h zwischen Friedberg und Gießen möglich. Da im FV-Zielkonzept (ab 2019) hier ein Fernverkehrsstundentakt vorgesehen ist, könnte das Projekt durchaus sinnvoll sein und evt. zusammen mit anderen Ausbauten (folgen) eine Kantenzeit von 30 min ermöglichen.

Bei Butzbach lässt sich die Trasse leider nicht so leicht begradigen, auch eine Umgehung ist wegen des weitläufigen Siedlungsgebietes schwierig. Meine Lösung sieht daher die Nutzung der Trasse der Ostumgehung nördlich der Kreuzung mit „In der Alböhn“ vor. Die Autoverkehre auf der Ostumgehung müssten dafür verlegt werden, hier bietet sich ein Ausbau der Schorbachstraße östlich des Industriegebiets an.

Topographisch bedingt muss die Strecke teilweise in Dammlage geführt werden, der tiefste Punkt sowohl der Strecke als auch der Umgebung liegt im Kleinbachtal. Um die Bürger trotzdem weitestgehend vom Lärm zu entlasten sind Schutzwälle und/oder Lärmschutzwände vorgesehen. Die Belastung der Anwohner sollte aufgrund der Führung durch das Gewerbegebiet insgesamt gering und vor allem deutlich geringer als auf der Bestandsstrecke sein, die mitten durch die Wohngebiete führt.

Im Bereich Butzbach bleibt die im Gegensatz zu Ostheim die Bestandsstrecke einschließlich Bahnhof bestehen. Meines Erachtens ist eine höhenfreie Ausfädelung ausreichend, die ggf. sogar eingleisig sein kann. Der Bahnhof selbst sollte mindestens dreigleisig erhalten bleiben, um bestehende Verkehre der abzweigenden Nebenbahnen mit aufnehmen zu können. Als Vorbild könnte hier der Bahnhof Neuhof an der Strecke Fulda – Hanau dienen, wo es ebenfalls eine Begradigung mit Beibehalt des alten Bahnhofs gegeben hat.

Bei Ostheim kann die Bestandsstrecke aufgegeben werden, der neue Haltepunkt liegt nur ein paar Meter weiter östlich.

Profitieren werden:

  • IC(E) 26 Hamburg – Kassel – Gießen – Frankfurt – Heidelberg – Karlsruhe
  • IC Münster – Hagen – Siegen – Gießen – Frankfurt

durch eine Beschleunigung auf beiden Abschnitten. Außerdem

  • die RE-Züge durch eine Beschleunigung in Ostheim und teilweise Butzbach
  • die Butzbacher durch eine wesentliche Lärmentlastung durch den Güterverkehr

Aufgrund der recht hohen Kosten der NBS-Abschnitte bezogen auf den relativ geringen Fahrzeitgewinn, könnte das Ganze vielleicht erst interessant werden, wenn es zu Engpässen auf dem Abschnitt kommt. Da im Norden die beiden Strecken aus Kassel und Siegen und im Süden die beiden Strecken aus Hanau und Frankfurt zusammenlaufen, könnte sich hier ein Flaschenhals entwickeln. Auch da die Strecke Frankfurt – Friedberg ja grade viergleisig wird. Und statt eines Ausbaus komplett parallel zur Bestandsstrecke könnte man dann so eine Lösung wie hier realisieren.

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10 Kommentare zu “Ausbau Main-Weser-Bahn: Begradigung Butzbach/Ostheim

    1. Naja der Autoverkehr soll ja nur ein bisschen umgeleitet werden… Und immerhin sind wir hier in Deutschland und nicht in Ami-Land 😉 Wobei, da wäre sowas wie die Main-Weser-Bahn vermutlich schon stillgelegt und die Autobahn 6 – 8-spurig 😀

  1. https://opentopomap.org/#map=16/50.43086/8.68340

    Das haut von der Topographie her nicht hin: die Ostumgehung geht bergab (-20hm), während die Bahnstrecke ansteigt.

    Kannst du höchstens schon die Kurve bei Bad Nauheim entschärfen und dich dann sachte Richung Autobahn begeben. Wird erstmal nen amtlichen Einschnitt erfordern, dessen Aushub dann gleich in Höhe Butzbach für einen amtlichen Damm wiederverwertet werden kann. Den Butzbachern kannste den Damm dann als Lärmschutzwand zur Autobahn hin verkaufen… vielleicht klappts ja 😉

    1. Hmm… stimmt, das habe ich nicht so ganz erkannt. Hat wohl schon einen Grund, dass die Strecke dort in solchen Bögen verläuft. Ich schaue mir nochmal an, inwiefern sich da was machen lässt.

      Meinst du in etwa so, wie ich es in meinem A5-Vorschlag gezeichnet habe? Ich wollte es hier etwas günstiger hinkriegen vor allem, wegen des dort nötigen „amtlichen Einschnitts“.

    2. Hab jetzt mal die Trassenführung so belassen, bin aber von einer Dammlage mit Überführungen über den Straßen ausgegangen. Ist zwar lärmtechnisch nicht ganz so optimal, aber durch die Führung durchs Gewerbegebiet insgesamt recht verträglich und auf jeden Fall eine deutliche Reduzierung gegenüber dem Ist-Zustand, wo die Strecke mitten durch die Wohngebiete führt. Von der Stadt sollte daher wohl hauptsächlich Zuspruch kommen.

    1. Nein ist es nicht. Die IC-Linie 26 soll Ende diesen Jahres auf ICE-T umgestellt werden, das stimmt. Die Strecke ist m.W. aber nicht für Neigetechnik ausgerüstet, brächte auch nur ein paar Sekunden.

    2. Nein, wirklich zwingend nötig ist es nicht. Ab Dez. 2019 soll hier aber eine Fernverkehrsstundentakt bestehen und da wurde auf anderen Strecken mit gleicher Bedienung schon wesentlich mehr Geld ausgegeben. Also zumindest eine Überlegung wert, denke ich.

      Als vergleichbar kann man übrigens die Schifferstädter Kurve sehen. Ist zwar baulich etwas weniger aufwendig, aber dort fahren auch deutlich weniger Fernzüge.

  2. Das bringt leider nicht viel. Da spart man vielleicht eine Minute, muss aber Millionen vergraben. Ich habe als Stammkunde auf der Strecke auch schon an eine Beschleunigung gedacht, aber die Topographie macht einem da oft einen Strich durch die Rechnung, auch hier wäre die Umgehung von Butzbach kaum möglich, der Kurvenradius sieht da teilweise auch nicht so groß aus. Mitten durchs Gewerbegebiet bekommt man da eine Bahnstrecke niemals genehmigt. Ich weiß nicht, was du mit abzweigenden Nebenbahnen in Butzbach meinst. Da ist eine Anschlussstelle für die HLB und voestalpine, mehr nicht. An die Kurvenverlegung bei Ostheim habe ich auch schon gedacht, wäre natürlich schon aufwändig, zumal man jetzt zwischen Friedberg und Gießen die Bahnhöfe und Gleise erneuert sowie Schallschutz errichtet hat. Im Grunde brächte es aber nur ein paar Sekunden, die REs beschleunigen bzw. bremsen da ziemlich schnell. Daher ist das wohl wenig realistisch.

    15min kann man schon heute auf den 32km Strecke zwischen Friedberg und Gießen erreichen, viel mehr ist da nicht möglich. Das, was wirklich viel für wenig Geld brächte, wäre eine schnellere Einfahrt in Gießen. Da fährt man so unglaublich langsam an den Lokschuppen vorbei. Ein paar Gütergleise weg und westlich an den Lokschuppen vorbei, schon kann man mit 120 reinfahren. Und südlich von Friedberg hat man das meiste Einsparpotenzial. Der Abschnitt Friedberg-Eschersheim ist so langsam, ich habe da ja mal einen Ausbau vorgeschlagen. Da wären die Pendler aus Mittelhessen bis zu 8min schneller! Aber leider hat man sich ja für die Viergleisigkeit auf ganzer Strecke entschieden, sodass man die langsamen Kurvenabschnitte nicht beschleunigt.

    1. Ja, ich kann deinen Bedenken wohl zustimmen. Das KNV könnte evt. keinen guten Wert aufweisen. Allerdings könnte das ganze interessant werden, wenn es zu Engpässen auf dem Abschnitt kommt. Da im Norden die beiden Strecken aus Kassel und Siegen und im Süden die beiden Strecken aus Hanau und Frankfurt zusammenlaufen, könnte sich hier ein Flaschenhals entwickeln. Auch da die Strecke Frankfurt – Friedberg ja grade viergleisig wird. Und statt eines Ausbaus komplett parallel zur Bestandsstrecke könnte man dann so eine Lösung wie hier realisieren.

      Naja wenn man die Stadt Butzbach auf seiner Seite hat – und das hat man höchstwahrscheinlich wegen der Lärmentlastung – dürfte es auch mit den Genehmigungen nicht mehr allzu problematisch werden.

      Den Kurvenradius habe ich mangels Google Earth Verfügbarkeit nicht ausgemessen, aber er sollte eigentlich mindestens 160 km/h ermöglichen, ich habe auf 170-180 gehofft.

      Ja, die Strecken zum Magna-Park und nach Münzenberg meine ich. Da stehen dann schon mal ein paar Güterwagen in Butzbach rum und falls da mal irgendwann mal wieder regelmäßiger NV stattfindet, wäre es auch praktisch, wenn man sich nicht alle Gleise in Butzbach zugebaut hat.

      Dem NV bringt der Ausbau wahrscheinlich tatsächlich nur weniger als ne Minute, dem FV aber durchaus mehr. Eine schnelle Einfahrt in Gießen wäre zusätzlich sinnvoll, auch wenn da eh alle Züge halten.

      Südlich von Friedberg wäre ein Ausbau tatsächlich auch sehr sinnvoll insbesondere die Kurve bei Bad Vilbel Süd, auch wenn es da mittlerweile ohne Tunnel wohl nicht mehr geht. Aber der Drops ist mit dem viergleisigen Ausbau wohl gelutscht… Vielleicht bringt eine leicht veränderte Trassenlage ja zumindest ein paar km/h zusätzlich.

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