[B] Tram Ⓢ Schöneberg – Ⓢ Südkreuz

 

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Beschreibung des Vorschlags

In den letzten beiden Vorschlägen über eine Tram im Verlauf des M46 (hier und hier) wurde die Schleife zum Bahnhof Südkreuz entweder kontrovers diskutiert (da sie für Durchfahrende einen Umweg bedeutet) oder komplett weg gelassen. Da Südkreuz aber einer der wichtigsten Halte auf dieser Linie ist, hatte ich bereits in einem Kommentar die alternative Führung angedeutet, die Südkreuz mitnimmt und den Umwegfaktor verringert, aber gleichzeitig neue Gebiete an die Tram anbindet.

Da es einige Verständisschwierigkeiten dazu ab, nun das ganze nochmal als ergänzenden Vorschlag visualisiert, welcher in jedmögliche Ideen auf diesem Korridor eingepasst werden können.

Infrastruktur

Die Strecke kann auf fast komplette Strecke straßenunabhängig geführt werden, nur unter der Brücke unter der Ringbahn bei Südkreuz kann man aus Kostengründen die Straße mitnutzen und durch eine LSA die freie Durchfahrt realisieren. Begleitend biete sich aber auch an, z.B. die Torgauer Str. als verkehrsberuhigte Zone auszuweisen und die Bedeutung der Tram zu unterstreichen. Außerdem sollte die Strecke im Abschnitt Torgauer Str. – Südkreuz – Hst. Schöneberger Str. als ÖPNV-Trasse ausgestaltet werden, um außerdem den Bus 106 und 204 darauf führen zu können. Um möglichst wenige Kreuzungen mit dem MIV zu haben, ist sie in diesem Abschnitt auch in Seitenlage ausgeführt. Die Unterführung der Fernbahngleise kann entweder durch die Umverteilung von Fahrspuren hin zum ÖPNV (Kapazitätsmäßig ausreichend, falls eine neue Einfädelung zur A100 errichtet wird) oder durch den (teureren) Neubau einer Unterführung erfolgen. Eine Überführung über die Gleise wäre auch möglich und könnte sich auch über die Reichartstraße erstrecken, würde dort wiederum aber aufwendige Haltestellenbauwerke benötigen.

Südlich der Station „S Südkreuz“ kann auf der Fläche eine Wendeschleife bzw. ein Wendegleis (bei Zweirichtungsbetrieb) vorgesehen werden.

Wegfallender Abschnitt

Die Halte Sportzentrum und Sachsendamm/Gotenstraße würden auf der Linie M46 o.Ä. wegfallen, jedoch wären diese weiterhin durch den 248 an den ÖV angeschlossen. Außerdem kann ggf. über eine Führung des 204 über die Gotenstraße und den Tempelhofer Weg eine alternative Bedienung der dortigen Siedlungen realisiert werden. Insgesamt aber bietet die neue Strecke mit dem Halt am EUREF-Campus (Wirtschaftsstandort) und Torgauer Str. / Leberstraße (südliches Ende des dortigen Kiezes) auch sehr markante Fahrgastpotentiale und wäre der aktuellen Führung über den Sachsendamm unter Umständen auch in dieser Hinsicht überlegen.

Die Fahrzeit sollte von Schöneberg nach Südkreuz mit dieser Führung 4 Minuten betragen, wobei in der SVZ durch die selteneren Bedarfshalte am EUREF-Campus auch 3 Minuten möglich sind. Insofern wäre die Fahrzeit auch nicht länger, sondern ggf. sogar schneller als eine reine Schleifenbedienung wie bei der jetzigen Führung des M46.

Lageplan Südkreuz

Beispielhafte Darstellung und Lage der Strecke und der Haltestellenanlage (hier: Zweirichtungsbetrieb mit Kombibahnsteig). Die Anordnung der Fernbushalte und Taxistände ist ebenso nicht eingezeichnet.

Lageplan Südkreuz

© OSM-Mitwirkende

Metadaten zu diesem Vorschlag

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19 Kommentare zu “[B] Tram Ⓢ Schöneberg – Ⓢ Südkreuz

  1. Diese Variante gefällt mir sehr gut.
    Sogar besser als meine über den Tempelhofer Weg, die aber auch nicht so auf Zustimmung stieß.
    Des ist die perfekte Lösung für eine Straßenbahn dort, mit Anbindung an Südkreuz.

  2. Kleine Frage an den Ersteller. Wie hast du das s im Kreis eingefügt? Hast du irgendwie den Text: U+24C8 eingegeben? Oder hast du da sonst noch etwas gemacht? Ich würde das Zeichen nämlich gerne auch bei meinen Vorschlägen, die S-Bahnen erreichen verwenden.
    U+24C8

    1. Ich habe es soeben selbst herausgefunden. Also um eine eingekringeltes S zu erzeugen, muss man &#9416 in den Titel eingeben. Für U-Bahn würde ein analoges Symbol mit der Kombi Ⓤ erzeugt

  3. Der Verschlag ist wirklich herausragend ausgearbeitet. Das gefällt mir!

    Es bleibt aber eine Fahrzeitverlängerung durch den Umweg. Außerdem finde ich es unglücklich, dass du am Bahnhof Südkreuz ohne Not linksseitige Bahnsteige für die Straßenbahn vorsiehst, was die Einsatzmöglichkeiten beim Wagenpark reduzieren würde.

    1. „Es bleibt aber eine Fahrzeitverlängerung durch den Umweg“

      Naja, im Vergleich zu welcher Variante? Für die Variante M43, welche Südkreuz einfach auslässt, natürlich – aber das will ich eben nicht. Im Vergleich zur M46 jedoch sehe ich keine Fahrzeitverlängerung, da ich zum einen nur 2 Lichtsignalanlagen auf dem Weg habe, welche beide eine ÖV-Bevorrechtigung haben können, und auf den alternativen Weg über den Sachsendamm ja viele größere Kreuzungen durchfahren werden, wo eine Bevorrechtigung nicht so einfach realisierbar ist (z.B. Autobahnauffahrten zur A100).

      „Außerdem finde ich es unglücklich, dass du am Bahnhof Südkreuz ohne Not linksseitige Bahnsteige für die Straßenbahn vorsiehst“

      Die Diskussion will ich hier nicht führen 😀 fande aber den bahnsteiggleichen Umstieg Bahn – Bus ohne gegenseitige Behinderung nicht schlecht. Aber prinzipiell kann man da auf der Fläche bauen, was man will. Wollte auch ohne Not keine Wendeschleife vorsehen, wenn dafür sowieso perspektivisch neue Fahrzeuge benötigt werden.

      1. Als Kompromiss zwischen den Varianten mit Schleife und der Variante entlang des Sachsendamms ist deine Variante sehr gut.

        Den bahnsteiggelichen Umstieg bekäme man auch hin, wenn die Straßenbahn innen und die Busse links fahren würden. 😉

        1. Hab mal alle Ampeln in einen Plan auf beiden Routen eingezeichnet. Dabei ist farblich unterschieden:

          schwarz = reine Querung einer Straße des MIV
          grün = ein/ausfädeln aus einer Mittellage in eine eigene Strecke
          gelb = Kreuzung in Mittellage mit MIV – gerade
          rot = Kreuzung in Mittellage mit MIV – abzweigend

          Grüne Ein- bzw. Ausfädelungen hätten beide Routen jeweils 1 mal. Jedoch meine Route nur zwei reine Querungen des MIV (die unter der Brücke ein bisschen ausgedehnter), die Strecke über den Sachsendamm, jedoch doppelt so viele Ampeln, und dabei auch eine abzweigende in Mittellage des MIV … somit ist da eine koordinierte Schaltung bzw. eine ÖV-Bevorrechtigung definitv schwerer realisierbar als bei meiner Strecke.

          Dazu kommt noch die Autobahnauffahrt an der Friedrich-Gerlach-Brücke, wo der Sachsendamm zeitweise auch nur der untergeordnete Strom ist und noch längere Wartezeiten notwendig sind.

          Insofern sehe ich schon deutliche Zeitvorteile meines Vorschlags.

          1. Also bei meiner Idee der M43 zu deiner Idee steht es 5:5 zu Ampeln. Deine Strecke müsste auch langsamer als die durchgehende Verbindung über den Sachsendamm sein, sie hat mehr Abbiegevorgänge und führt durch verkehrsberuhigte Bereiche.

  4. @ amadeo, deine Variante überzeugt mich fast komplett. Ich würde nur die Abstellanlage anders organisieren, weil 3 Gleise echt viel ist und ich ja auch noch eine 2. Straßenbahn dorthin führen würde. Ich werde das in meinem Vorschlag ändern und auf deinen verlinken.

    1. Hab das mal auch in 1 innenliegendes Wendegleis für den laufenden Betrieb und 3 seitliche Abstellgleise für längere Abstellungen (HVZ-Verstärker, Nachts, Dispowagen), ggf. in einer Halle abgeändert – die Fläche ist ja frei und könnte gut für solche kleineren Abstellanlagen genutzt werden.

        1. was auch immer gebaut wird: so eine Abstellanlage geht ja nicht 5 Stockwerke in die Höhe, man könnte diese problemlos im Erdgeschoß des Gebäudes unterbringen (neben dem Empfangsbereich des Gebäudes), und Büros, Hotels, etc. erst in den Stockwerken darüber. Wäre dann im Sinne der optimalen Flächennutzung auch ganz praktisch.

          1. Das Ding ist aber, dass man es jetzt sofort mit einplanen muss. Wenn das Gebäude steht, geht das nicht mehr. Wann denkst du denn, wann die Strecke realisiert wird? Ich gehe nicht vor 2035 aus.

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