[CH-ZH] Neue Limmatquerung/Zentrumstram

 

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Beschreibung des Vorschlags

Hier eine Möglichkeit, das Zürcher Tramnetz ein wenig im Zentrum zu entlasten.
Eine dieser Hauptachsen im Tramverkehr sind die Achsen Central-HB und Paradeplatz-HB. Auf der Achse Central-HB (d.h. Bahnhofsbrücke) verlaufen sechs Tramlinien zwischen den drei Stationen am HB und dem Central. Zwischen Paradeplatz und HB verlaufen 4+1-HVZ-Trams. Beide Abschnitte sind also sehr ausgelastet, was auch – bzw vor allem – an der wichtigen Lage des HB im Zürcher Tramnetz liegt. Nun ist es nicht meine Einstellung, dass es gut sei, Knoten zu schwächen. Jedoch ist dies in diesem Fall nötig, um weitere Massnahmen um den HB (wie zb das Einser-Tram oder andere Taktverdichtungen) einführen zu können.

Konkret bedeutet dies, auch um bei Störungen den HB effizient umfahren zu können, eine notwendige Tramstrecke über die Limmat. Um bestehende Knoten so gut es möglich ist, zu nutzen wäre hier eine Strecke ab Paradeplatz das Mittel der Wahl. Für eine einfache Umfahrung von HB wäre zwar eine Strecke über Uraniastrasse und Rudolf-Brun-Brücke besser geeignet, da näher, sie besitzt allerdings nicht den Verkehrswert sondern würde die Linien welcher hier fahren schwächen. Daher mein Vorschlag für eine Strecke ab Paradeplatz über den Münsterhof (mit Halt an diesem) und die Münsterbrücke an die Haltestelle Helmhof. Diese müsste für ein paar Meter nach Nord verschoben werden.

Konkret (sinnvoll, da wenig Umweg) befahrbar wäre diese Strecke zum Beispiel vom Sechsertram. Dieses würde dann diesen Teil der Innenstadt bedienen und für eine gute Erschliessung (sowie Entlastung auf den anderen Strecken) sorgen. Alternativ gilt dies auch für das Tram sieben. Die Verbindung vom HB zur ETH würde weiterhin direkt über das Glatttaltram 10 sowie über Central mit Umstieg in die Polybahn ermöglicht werden.

Weiters angedacht hätte ich vom Rathaus eine Verbindung über Storchen an den Münsterhof. Diese sollte einerseits im Störungsfall Kurzführungen in der Innenstadt ermöglichen, andererseits aber auch zum Beispiel dem Einsertram dienen, welches eventuell dann so wenden könnte. Wegen der beengten Lage und sehr engen Kurven müsste diese Strecke eingleisig oder in Vierschienengleis errichtet werden. Die Radien sollten jedoch zumindest mit dem Cobra-Tram befahrbar sein. Sie ist jetzt grundsätzlich einmal für beide Richtungen befahrbar eingezeichnet, angedacht wäre jedoch bei Regelbetrieb eingleisiges Befahren. Ob nun von Norden über Storchen oder zuerst über die Münsterbrücke und dann hinauf über Storchen wieder zum Rathaus wäre von den zuständigen Entscheidungsträgern zu entscheiden.

Ich weiss, solch ein Projekt ist durchaus sehr streitbar, gerade die Verbindung über Storchen (welche zugegeben recht hoch gegriffen ist), jedoch sind weitere Querverbindungen über die Limmat für einen zukunftsweisenden Trambetrieb in Zürich essentiell. Linien in die Aussenquartiere zu verlängern ist nur die halbe Miete. Die Kapazitäten müssen auch im Zentrum vorhanden sein.

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8 Kommentare zu “[CH-ZH] Neue Limmatquerung/Zentrumstram

  1. Ist auf jeden Fall eine interessante Idee, wobei (wie zu erwarten war) ich die Verbindung mitten durch die Altstadt recht kritisch sehe. Einfach aufgrund ihrer größeren Breite wäre die Rudolf-Brun-Brücke bei weitem besser geeignet ein Tram aufzunehmen. (Ich bin mir garnicht sicher, ob die Münsterbrücke das überhaupt trägt.)

    Gleichzeitig hat die Führung von dir einige Vorteile, so würde halt die Brunbrücke den Großteil der Bahnhofstrasse garnicht entlasten. Jedoch befürchte ich (zumindest so, wie man es aus Deutschland kennt), dass die Pläne einer Tramtrasse hier in einer ordentlichen Schlammschlacht ausarten würden.

    1. Danke erstmal für das Lob. Nun, um ehrlich zu sein: Die Brun-Brücke würde ich eher dem MIV überlassen. Da ein Tram drüberzuleiten wirkt mir nicht sinnig, da man hier zwei vollwertige (schnelle) Spuren verlieren würde was in meinen Augen zumindest für das autofahrende Zürich ein zu gutes Angebot um für ein ‚Nein‘ zu stimmen ist. Auf der Münsterbrücke wiederum beschränkt man durch die jetzt schon geringe Kapazität weniger Fahrzeuge. Weiters kommt hier die – wie schon erwähnte – schlechte verkehrliche Wirkung der Strecke über die Brunbrücke hinzu. Ich würde persönlich nicht unbedingt darauf wetten, dass ein Tram hier mehrheitsfähig wäre, jedoch denke ich dass es hier mehrheitsfähiger wäre als zwischen Sihlstrasse und Limmatquai (bzw weiter in den Seilergraben) über die Brunbrücke. Nur so würde sich bei der Variante über die Brunbrücke ein verkehrlicher Mehrwert einstellen. Bei dieser Variante – denke ich – verliert man jedoch einfach zu viele Stimmen, wobei der verkehrliche Nutzen natürlich besser wäre.

      Edit: selbst präzisiert um Missverständnisse zu vermeiden

      1. Die Argumentation kann ich gut nachvollziehen. Eine verkehrliche Trennung von MIV und ÖPNV ist ja grundsätzlich sehr positiv zu sehen, und unter dem Aspekt bietet sich die Münsterbrücke tatsächlich eher an.

        Einen Haken, der mir gerade aufgefallen ist, sehe ich hier jedoch: wenn die 6 über diese Strecke geführt wird, muss sie am Paradeplatz die südlichere Haltestelle nutzen. Dort fahren jetzt schon die Linien 2, 8 und 9; insofern steht bei einer weiteren Linie im Falle des Falles eine Überlastung ins Haus, vor allem, da die Haltestelle nördlich davon weniger genutzt würde.

        Was ich übrigens genial fände, wäre eine Kurve am Helmhaus nach Süden: mit dieser könnte z. B. Linie 2 oder 8 auch über die neue Strecke und somit näher an der Innenstadt geführt werden. Das wird allerdings radienmäßig sehr kompliziert, würde aber auch betrieblich von großem Vorteil sein. (Weiß jetzt nicht, was Zürich so für Minimalradien hat.)

        1. Danke für den Hinweis mit dem Paradeplatz, das stimmt, ist ein Problem. Eventuell wäre es möglich, eine Gleisverbindung vom Nordgleis zur neuen Verbindung zu errichten. Zwecks Radien habe ich nur das hier gefunden.

          Hoffe es lässt sich öffnen.

          1. Ja, lässt sich. Der minimale Radius scheint 18,5 m zu sein, auf Seite 26 ist eine hübsche Zeichnung, wieviel Platz dann noch sein muss.

            Richtung Paradeplatz sollte das passen, Richtung Bellevue sieht es deutlich knapper aus. Im Zweifelsfall könnte man in dieser Richtung ja die Schlaufe über Storchen nutzen.

            1. Ja, mit 18.5 lässt sich eh einiges tun. Notfalls könnte man ja auch ein wenig drunter gehen, Kurvenradius im Depot sind ja 14.5 Meter, da wäre noch Spielraum.

              Ich hab jetzt mal für den Weinplatz die Kurve ein wenig aufgeweitet, da müssten eventuell die Poller weg. Weiters sind jetzt mal zwei Verbindungen nach Süden eingezeichnet, einmal beim Rathaus, einmal beim Helmhaus.

              Beim Rathaus ist das eigentlich recht simpel, vom Weinplatz biegt man über eine Bogenweiche ab, dreht ne kleine Runde über den Platz (da könnte man die Haltestelle Rathaus für in Richtung Süden verkehrende Linien einrichten und kreuzt dann einmal das Hauptgleis und biegt dann in den Limmatquai ein. Radientechnisch sollte das (so denke ich) passen.

              Beim Helmplatz gehts auch, da würde man aus dem Zentrum kommend auf der Münsterbrücke auf das Gegengleis wechseln, dann in nem engen Bogen in den Limmatquai und von dort dann mittels ner DKW aufs richtige Gleis kommen. Ist Radientechnisch schwieriger, aber möglich (so denke ich) sollte es sein.

              1. Wieso so kompliziert? Am Helmplatz würde ich nur in Richtung Bellevue → Paradeplatz abbiegen, über Rathaus und Storchen sollte die Schlaufe nur entsprechend im Uhrzeiger verlaufen, damit man so die Gegenrichtung fahren kann.

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