Dortmund: Stadtbahn nach Körne

 

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Beschreibung des Vorschlags

Der südliche Teil von Körne zwischen Kaiserstraße/Körner Hellweg und Westfalendamm wird bis jetzt größtenteils nur von der kombinierten Doppellinie 422/452 bedient. Diese Linie besteht aus drei Hauptrelationen, die jeweils stündlich bedient werden und sich damit auf den Außenästen zu Halbstundentakten überlagern.

Das heißt Körne wird abwechselnd von der reinen 452 bedient und stündlich von der 422/452. Die reine 452 verkehrt über Alte Straße, Hannöversche Straße, Klönnestraße und Kronprinzenviertel in Richtung Stadt. Die anderen Fahrten verkehren ab der Haltestelle Am Zehnthof als Linie 422 über Hellweg, Rüschebrinkstraße und Sandstraße stadtauswärts in Richtung Brackel und Aplerbeck.

Die Anbindung an die Innenstadt wird also erst durch einen Umstieg zur U43 an der Haltestelle Am Zehnthof sichergestellt, weil die Buslinien sie nicht direkt erreichen. Von der Geßlerstraße braucht man daher mindestens 24 Minuten bis zur Reinoldikirche und kann nur alle 30 Minuten fahren. Wenn man den knappen dreiminütigen Umstieg verpasst, verlängert sich die Fahrzeit um weitere 5 Minuten.

Wenn man die Umsteigezeit von 3 Minuten als Umsteigepuffer berechnet, kann man mit dem Fahrrad zur Stadtbahnhaltestelle fahren und damit nur 17 Minuten brauchen.

Am schnellsten wäre vermutlich eine direkte Busverbindung in die Innenstadt, wie sie 2021 bereits vorgeschlagen wurde. Analog zum NE4, der nachts bereits eine ähnliche Strecke fährt, würde man vermutlich 12 bis 14 Minuten zur Reinoldikirche brauchen.

Diese Variante ist sicherlich nicht verkehrt, dennoch möchte ich eine Stadtbahnstrecke in die Debatte einbringen. Angesichts der dichten Bebauung dürfte die Nachfragedichte dafür ausreichend sein.

Auf der Bestandsstrecke würde die Fahrzeit von Reinoldikirche bis Am Zehnthof 8 Minuten betragen, von dort bis zur Geßler straße wären es weitere 8 Minuten, mit den daraus resultierenden 16 Minuten Fahrzeit würde man zudem eine Fahrzeitverkürzung um 8 Minuten gegenüber heute erreichen. Weitere 6 Minuten wären es von der Geßlerstraße zum Hauptfriedhof, wo man zur U47 nach Aplerbeck Anschluss hat.

Abhängig von der Nachfrage wäre sowohl ein 10-Minuten-Takt, als auch ein 15- oder 20-Minuten-Takt denkbar. Wichtig wäre nur, diesen angemessen in das bestehende Angebot der U43 einzubinden, damit eine saubere Taktüberlagerung in Richtung Innenstadt möglich ist. Außerdem muss in diese Überlegung miteinfließen, ob zusätzlich zu der hier vorgeschlagenen Trasse noch eine weitere in Richtung Gartenstadt und Schüren realisiert werden könnte. In diesem Fall hätte man nämlich zwei Linien, die in das Taktgefüge der U43 passen müssten.

Nach Realisierung der Stadtbahn Körne müsste man das Busnetz entsprechend anpassen. Die Linie 452 würdenicht nur zwischen Am Zehnthof und S-Bahnhof Körne-West überflüssig werden, sondern auch im Zuge der Schleife durch Körne, die ab der Haltestelle Im Defdahl gefahren wird. Im Bereich Körne-West wäre eine Buserschließung jedoch weiterhin notwendig.

Mein Vorschlag ist daher, die Linie 452 aus dem Kronprinzenviertel kommend über die Straße Im Defdahl direkt nach Körne-West zu führen, also den Linienweg des NE4 auch tagsüber zu bedienen.

Die Haltestelle S-Bahnhof Körne-West würde dann durch eine Stichfahrt bedient werden. Um das zu ermöglichen, muss die Kreuzung Semerteichstraße/Lange Reihe als Kreisverkehr umgestaltet werden. Außerdem sollte zur besseren Erschließung eine neue Haltestelle auf Höhe Im Defdahl 95-99 entstehen.

Als Endstation wäre die Haltestelle Zinsweg geeignet, welche aufgrund der Busbucht auch für Wendezeiten genutzt werden könnte. Der Übergang zur Stadtbahn wäre mit einem Fußweg von unter 100 Metern vergleichsweise komfortabel.

Damit erreicht man eine Fahrzeit von 9 Minuten ab Düsseldorfer Straße bis Zinsweg, zur Zeit sind es von dort 24 Minuten bis Geßlerstraße, umgekeht sind es 27 Minuten von der Geßlerstraße zur Bismarckstraße. Vom Zinsweg bräuchte man auf der neuen Route 12 Minuten zur Bismarckstraße. Das heißt die gesamte Umlaufzeit ohne Wendezeiten sinkt von 109 Minuten auf 79 Minuten, wodurch ein Bus eingespart werden kann.

Dieser entfallende Bus kann auf der Linie 422 zusätzlich eingesetzt werden, um diese mit allen Fahrten Richtung Lüneburger Straße/Lenteninsel zu führen und die Linie 452 von dort in Richtung Funkenburg zu ersetzen.

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6 Kommentare zu “Dortmund: Stadtbahn nach Körne

  1. Es wäre besser auf den Tunnel zu verzichten und lieber einen niederflurigen Abzweig der U43 über die ungenutzte Bahntrasse zwischen Juchostraße und Am Zehnthof zu bauen.

    Dein Vorschlag wäre zu teuer.

    Zudem würde ich die Linie nicht nach Aplerbeck führen sondern zu einem neu einzurichtenden RB Haltepunkt in Schüren, denn Aplerbeck hat bereits die Linie U47 und durch die Kreuzung beider Linien könnte man eine Station bauen, die einen relativ guten Umstieg ermöglicht.

      1. Sehe ich, das halte ich auch für eine sinnvolle Linienführung, die Hochflurigkeit

        Ich weiß jetzt nicht mehr ganz so genau, wie deine Idee zuvor aussah,aber du hättest theoretisch ab der Stelle, wo die B236 in einer bestehenden Unterführung gekreuzt wird dieser auf der rechten Seite folgen können.

        An der Stelle, wo diese sich mit der Bahntrasse kreuzt, würde ich den Haltepunkt Dortmund-Schüren errichten und die Linie da enden lassen.

        Als Niederflurlinie wäre die jetzige Linienführung machbar, wenn auch mit ihrem Endpunkt sehr nah an den U47 Haltestellen.

        Evtl könnte man einen hochflurigen, eingleisigen Abzweig der U47 nur bis Gaußstraße (direkt hinter der Unterführung B236) als Sparvariante im Hinterkopf behalten, falls mehr nicht umsetzbar ist.

        Auf diesem Stück ist die Trasse unabhängig und recht schnell befahrbar, Nachteil wäre, dass man eine weitere Linie in der Stammstrecke 1 unterbringen müsste, das wäre noch gerade so am Rand von machbar.

      2. Ich habe im Drehscheibe Online Forum etwas interessantes zur U48 gelesen, was mir so bei meinem letzten Kommentar nicht bewusst war:

        https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?005,9703055,9705801#msg-9705801

        Wenn das stimmt, dann gab für eine U48 nach Aplerbeck eine förderfähige Bewertung, die jedoch von der Stadt kaputt gemacht wurde, weil sie nicht weiter als Schüren bauen wollte.

        Dann müsste man die U48 wohl doch nach Aplerbeck führen um das ganze förderfähig zu bekommen.

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