Essen: Versetzung Ⓢ-Bahnhof Essen-Stadtwald (Tunnelbahnhof)

 

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Beschreibung des Vorschlags

Ähnlich wie in Essen-Kettwig besteht in Essen-Stadtwald die Situation, dass der Bahnhof da sehr ungünstig liegt und gleichzeitig mit einer Versetzung eine deutlich bessere Verkehrssituation erreicht wird. Da ich bereits einen Vorschlag zur Versetzung des S-Bahnhofs Essen-Kettwig eingereicht habe, ist es nun wenig überraschend, dass ich nun auch eine Versetzung des S-Bahnhofs Essen-Stadtwald vorschlage.

Der S-Bahnhof Essen-Stadtwald soll um 500 m nach Süden zum Stadtwaldplatz hin versetzt werden, um dort mit dem Busverkehr verknüpft werden zu können. Momentan liegt der S-Bahnhof Essen-Stadtwald an einer Stelle, wo er nicht mit Bussen angesteuert werden kann, da die umliegenden Straßen für Linienbusse zu eng sind. Deswegen halte alle Busse (auch die Busse des Schienenersatzverkehrs) 500 m entfernt von der S-Bahn am Stadtwaldplatz. Der Stadtwaldplatz ist die zentrale Kreuzung in Essen-Stadtwald und als markantes Oval von der Luft aus zu erkennen. Um den Stadtwaldplatz herum liegen die Einkaufsmöglichkeiten des Stadtteils Stadtwald. Der Stadtwaldplatz bildet also das Stadtteilzentrum. Die S-Bahn-Strecke unterführt ihn, nur hat dort nicht ihren Bahnhof. Der liegt dagegen, wie schon gesagt, an einer Stelle, wo er von Bussen nicht angesteuert werden kann. Um die S-Bahn mit dem Busverkehr verknüpft werden zu können, muss also entweder eine neue Straße vom Stadtwaldplatz zum Bahnhof gebaut werden oder der Bahnhof muss zum Stadtwaldplatz verlegt werden. Eine Verlegung zum Stadtwaldplatz erweist sich aber als günstigere Lösung, da die Busse keine Stichfahrt fahren müssen, und gleichzeitig die S-Bahn im Zentrum des Stadtteils halten würde. Gleichzeitig wird der Stadtwaldtunnel auf diese Weise zweigleisig, wobei der S-Bahnhof als Tunnelbahnhof angelegt wird. So werden kürzere Umsteigewege zwischen S-Bahn und Bus entstehen. Weil der Stadtwaldtunnel schon heute recht tief liegt (bestimmt 10 m unter dem Straßenniveau), soll über dem Tunnelbahnhof eine Verteilerbene errichtet werden, welche exakt unterhalb der ovalförmigen Straßenkreuzung liegt. Diese Verteilerebene befindet sich über dem Bahnsteig und ist etwa 65 m lang und verfügt über vier Zugänge:

  • Der im Norden schließt über zwei Treppen und einen Aufzug an den Übergangsbereich zwischen der ovalförmigen Straßenkreuzung Stadtwaldplatz und der Straße Stadtwaldwende an
  • Die beiden Zugänge in der Mitte erreichen den eigentlichen Stadtwaldplatz (Ausgang im Bereich (H) Stadtwaldplatz Richtung Rellinghausen und Bar S6), sowie den westlichen Bereich zwischen Francken- und Wittenbergstraße
  • Der Zugang im Süden schließt über zwei Treppen und eine Rampenanlage im westlichen Bereich an die Bereich Franken-/Zeisig- und Heisinger Straße an.

Durch diese Zugänge wird der neue S-Bahnhof optimal an sein Umfeld angeschlossen. Für den Bau des Zwischengeschosses kann man die ovale Grünfläche in der Straßenmitte aufreißen und dann in fast offener Bauweise das Zwischengeschoss bauen – allerdings Innenarchitektonisch. Während der Baumaßnahmen muss die Kreuzung teilweise gesperrt werden, wobei pro Richtung stets ein Fahrstreifen zur Verfügung steht. Nach dem Umbau soll sie von oben wieder genauso aussehen wie vorher. Das zweite Gleis und den Tunnelbahnsteig errichtet man in bergmännischer Bauweise.

Ein anderer Vorschlag zeigt die Lösung mit oberirdischen Mittelbahnsteig.

Der neue S-Bahn-Halt am Stadtwaldplatz erlaubt es dann von Heisingen und Rellinghausen mit Umstieg in die S6 am Stadtwaldplatz schneller nach Düsseldorf zu kommen als mit dem Umstieg in Essen Hbf, ebenso kommt man mit dem Umstieg in die S6 in Essen-Stadtwald von Heisingen schneller zum Essener Hauptbahnhof als mit dem durchgehenden Bus, aber langsamer als mit dem Umstieg in Essen-Kupferdreh in die S9.

Von Essen-Rüttenscheid und Essen-Bredeney aus würde zwar auch eine Umsteigebeziehung in die S6 geschaffen werden, jedoch gibt es keine Reisevorteile, da die Rüttenscheider mit der U11, 107 und 108 schneller den Essener Hauptbahnhof erreichen, als mit dem Umstieg in Essen-Stadtwald in die S6 und auch nach Düsseldorf sind die mit Umstieg in Essen Hbf in den RE-Verkehr schneller als mit dem Umstieg in Essen-Stadtwald in die S6. Lediglich in Richtung Ratingen würde die Umsteigeverbindung attraktiv sein. Allerdings liegt der S-Bahnhof Essen-Süd auf derselben Höhe wie der Stadtteil Rüttenscheidt, sodass sich die Erreichbarkeit der S6 nach Ratingen und Düsseldorf aus Essen-Rüttenscheid auch durch Schaffung von Südausgängen am S-Bahnhof Essen Süd verbessern ließ. Auch Essen-Bredeney profitiert von einer 194-S6-Verknüpfung in Essen-Stadtwald nicht, da sie mit der Straßenbahn durch den Rüttenscneider Tunnel schneller und direkter den Essener Hbf und die Essener City erreichen als mit dem Umstieg in Essen-Stadtwald in die S6 und in Richtung Ratingen und Düsseldorf kommen die Bredeneyer jetzt schon schneller mit der 169 und dem Umstieg in Essen-Werden, da die Linie 169 den Bahnhof Essen-Werden in derselben (oder sogar weniger) Zeit erreicht, wie die 194 den Stadtwaldplatz und der Bahnhof Essen-Werden zudem auch noch zwei S-Bahn-Halte näher an Ratingen und Düsseldorf liegt als der Bahnhof Essen-Stadtwald, selbst wenn dieser zum Stadtwaldplatz versetzt würde. Gut, ist auch leicht nachzuvollziehen: Wenn ich nach Südwesten will, dann fahre ich nicht nach Osten.

Hier kann man sich das auch noch detaillierter durchlesen.

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9 Kommentare zu “Essen: Versetzung Ⓢ-Bahnhof Essen-Stadtwald (Tunnelbahnhof)

  1. Gefällt mir, der Bahnhofe würde auf jeden Fall zentraler liegen. Wie stellst du dir den Bau denn genau vor, soll die Strecke dann auch im Bereich des Stadtwaldplatzes zweigleisig ausgebaut werden? Und wo soll der Bahnsteig genau sein? So wie du den Halt aktuell eingezeichnet hast könnte man ja vielleicht auch gleichzeitig eine Art Fußgängerbrücke schaffen mit jeweils einer Treppe / einem Fahrstuhl zu jeder Seite der Kreuzung….

    1. Zweigleisig wäre schon relativ aufwändig, da der Tunnel dann ja erweitert werden müsste. Ich finde die Idee auch gut, würde aber den Bahnhof unmittelbar hinter der südlichen Tunnelausfahrt anlegen. Von dort kann man dann auch noch zu den Bussen gehen, wenn man die Halte geringfügig verlegt.

  2. Ist dir aufgefallen, dass die Strecke sich dort in einem eingleisigen Tunnel befindet? Es gibt schon Gründe, warum der Bahnhof dort ist, wo er sich befindet. Am Stadtwaldplatz ist er nicht enfach zu realisieren. Ein Halt im eingleisigen Bereich würde zudem die Durchlässigkeit der Strecke deutlich reduzieren, weshalb erst etwa 100 m südlich des Stadtwaldplatzes eine Station beginnen könnte. Natürlich könnte man auch einen neuen Tunnel, für ein zweites Gleis errichten, doch solltest du das auch erwähnen, wenn du einen solchen Vorschlag machst.

    Möchtest du diesen Bahnhof in offener Bauweise oder bergmännisch errichten? Wie tief liegt die Strecke dort eigentlich?

    1. Nun ja, auch wenn es bestimmt genau so sinnig wäre, wie die Versetzung der S-Bahn-Station Essen-Kettwig, so ist hier natürlich schon ein größerer technischer Unterschied, da in Kettwig ja aufgrund der günstigen Dammlage mit genügend Platz an den Seiten.

      Also man kann die Station dort realisieren, wo die Zweigleisigkeit beginnt und die Eingleisigkeit um 200 m verlängern, damit ein Gleis dem Bahnsteig weichen kann. Dieser hat dann 150 m NL (Nutzlänge) und 50 m Länge für eine Treppe, die dann zum Fußweg Richtung Stadtwaldplatz führt. Der Bahnsteig wäre dann 5 m breit, Treppe und Aufzuganlage jeweils 3 m. Der Aufzug kann sich direkt neben dem Treppenanfang befinden.
      Möchte man im Bereich des Bahnhofs Zweigleisigkeit haben, so würde ich eine offene Bauweise empfehlen, bei der beide Bahnsteige als Seitenbahnsteige mit je 3 m Breite, 150 m NL und 50 m Treppenlänge ausgeführt werden, bzw. im Bereich der Treppenenden an den Bahnsteigen sind die Bahnsteige 6m breit und zwar auf einer Länge von 10 m, da dort ja auch noch Aufzüge hinmüssen.
      Dies bedeutet allerdings, da die Bahntrasse dort 7 m unter dem Stadtwaldplatz liegt, einen Aushub von 200 m * 3 m * 7 m + 10 m * 6 m * 7 m = 4620 Kubikmeter Aushub auf beiden Seiten.

      1. Wenn du den alten Tunnel unberührt lässt und einen neuen daneben errichtest, ergibt sich automatisch ein Gleisabstand, der südlich an den Tunnel anschließend einen Mittelbahnsteig ermöglicht. Der Bahnhof würde dadurch nicht breiter werden, als mit Seitenbahnsteigen, aber er käme mit einem Fahrstuhl aus, wodurch sich Betriebs- und Wartungskosten reduzieren ließen.

        Ein Ausheben der Baugrube in offener Bauweise würde natürlich auch die Errichtung eines Zwischengeschosses ermöglichen, mit Passagen unter der Straße hindurch, vielleicht sogar mit Geschäften in der Verteilerebene. Auch eine Tiefgarage für P+R wäre denkbar, wenn man den Boden schon weggebaggert hat.

        1. Falls es dich interessiert. Ich habe jetzt mal den Vorschlag um ein Zwischengeschoss ergänzt. Die Bahnstrecke verläuft da bestimmt mindestens 10 m unter der Straße, sodass der Bedarf für das Zwischengeschoss sicher da wäre. Man könnte ja, wenn man es baut, die ovale Grünfläche in der Straßenmitte aufreißen und dann in fast offener Bauweise das Zwischengeschoss bauen – allerdings Innenarchitektonisch. Während der Baumaßnahmen muss die Kreuzung teilweise gesperrt werden, wobei pro Richtung stets ein Fahrstreifen zur Verfügung steht. Nach dem Umbau soll sie von oben wieder genauso aussehen wie vorher.

    2. Also ich bin da gestern mal entlang gefahren. Die Entfernung vom Stadtwaldplatz (nördliches Ende des Kreisels) zum heutigen Bahnhof Stadtwald beträgt ca. 300 m – fußläufig und Luftlinie – vom südlichen Ende des Stadtwaldplatzes sind es etwa 350 m zum heutigen Bahnhof Stadtwald. Als ich von der Seitenstraße (Ziesigstraße) auf die Bahnstrecke geblickt habe, habe ich schon festgestellt, dass die tiefer liegt und zwar auf jeden Fall tief genug, dass man die Oberleitung nicht mehr sieht.

    3. Am Dienstag, den 10.04.18 bin ich da nochmal hingefahren und bin dann auch ausgestiegen und habe dann mal vom Stadtwaldplatz aus auf die Eisenbahnstrecke geblickt. Ich konnte folgendes festellen. Die S-Bahn-Strecke liegt quasi trichterförmig zwischen zwei Hängen. Allerdings liegt eine Art Trichtermund über dem Tunnelportal, sodass man ganz leicht eine Treppe vom Stadtwaldplatz zum Tunnelportal bauen kann. Parallel müsste man einen Aufzug bauen. Dieser könnte auch ein schräger Aufzug sein – so etwas gibt es im U-Bahnhof Herne Bahnhof zwischen dem Busbahnhof und der -1-Ebene, welche zwischen Ebene 0 mit ZOB und -2-Ebene mit U35 liegt. Östlich der Eisenbahnstrecke schließt direkt ein senkrechter Felsenhang an, der mit Netzen abgestützt wird. Westlich der Bahnstrecke (auf der Seite liegt die Zeisigstraße) liegt ein schräger Hang, der überwiegend Bäume trägt und den Eindruck erweckte, ein lockerer Boden zu sein. Außerdem ist zwischen diesem schrägen westlichen Hang und der Eisenbahnstrecke ein Streifen (etwa bestimmt 2-3 m breit) frei, der kaum höher als die Eisenbahnstrecke liegt. Also im Prinzip ließe sich auf diesem Streifen gut ein Bahnsteig unterbringen. Allerdings müsste mann dann die Eingleisigkeit nach Süden verlängern und die S6 eingleisig mit einem einzigen Bahnsteiggleis im Bahnhof Essen-Stadtwald halten lassen – natürlich nur, wenn es möglichst kostengünstig sein soll.

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