Kopenhagen: Tram-Radiale im Südosten

 

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Beschreibung des Vorschlags

Kopenhagen ist bekannt für seine zahlreichen, gut ausgebauten Radwege. Diese sind auf jeden Fall als moderne, sinnvolle Verkehrspolitik zu betrachten. Kontrapunkt dazu bildet die Einstellung der Kopenhagener Straßenbahn im Jahr 1972. Bis heute gibt es kein äquivalentes Verkehrsmittel, nur die Metro und die S-tog genannte S-Bahn. Und Busse natürlich.

Radwege haben es in Kopenhagen einfach, weil die Straßen historisch gewachsen oftmals sehr breit sind. Breit genug, um auch noch eine Straßenbahn unterzubringen. Hiermit sehe ich eine Radiale vor, die sich in zwei Teilstrecken aufspaltet und den Südosten der Stadt besser erschließt, da die Metrostrecken genau östlich und westlich vorbeiführen. Genau gesagt besteht der Vorschlag aus vier Einzelprojekten:

  • Von Viberup nach Tårnby, wo Anschluss an Züge auch zum Hauptbahnhof und in die Innenstadt besteht
  • Von Dragør gleichfalls nach Tårnby, dabei wird ein langer Abschnitt als Schnellstraßenbahn mit großzügigen Radien und zusätzlichem Tunnel unter dem Flughafen neben jenem des Englandvej gebaut; dies beschleunigt die Anbindung Dragørs an Kopenhagen und andersrum
  • Von Tårnby weiter bis zur Metrostation Amagerbro, hier kann ggf. auch erstmal Zwischenendstelle sein, da die Metro weiter in die Innenstadt fährt
  • Von Amagerbro bis zum Hauptbahnhof, selbst mit dem in Bau befindlichen Innenstadtring würde die Tram hier neue Direktverbindungen schaffen

Die Strecke sollte von zwei Linien befahren werden, die sich auf dem gemeinsamen Abschnitt ab Tårnby gegenseitig verdichten. Ein 15-min-Takt (gemeinsam 7,5 min) wäre ein guter Anfang, kann aber auch noch verdichtet werden.

Der bestmögliche Depotstandort wäre in der Nähe des Flughafens, da sich solche Gegenden wegen der luftverkehrlichen Lärmbelästigung nicht für Wohnraum eignen.

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3 Kommentare zu “Kopenhagen: Tram-Radiale im Südosten

  1. Wäre eine Verknüpfung mit der Metro-Endstation „Vestamager“ zumindest mit der Strecke von Viderup nicht sinnvoll?

    Die südöstliche Strecke führt meiner Meinung nach einen unnötigen Bogen und sollte lieber den direkten Weg über den Englandsvej nehmen.

  2. Find ich nicht sinnvoll. Warum die beiden Metrolinien mit einer dritten Schienentrasse kannibalisieren? Die Straßenbahn ist teuer in Bau und Betrieb, die Metro hingegen ist fertig gebaut und fährt fahrerlos. Da ist es doch besser, mit Bussen Zubringerverkehr zur Metro anzubieten. Zumal es ja auch tangentialen Verkehr nach Kopenhagen-West, sowie Zielverkehr zu den kommerziellen und Freizeiteinrichtungen entlang der M1 gibt. Viberup ist zudem durch Einfamilienhäuser geprägt, da reicht die Nachfrage nicht aus.

  3. Sinnvoll. Und einen Kanibalisierung sehe ich auch nicht, da zum einen auf der Achse bereits heute gut ausgelastete Buslinien in sehr dichtem Takt verkehren und vor allem die U-Bahn ja auf das Zentrum ausgerichtet ist, während der Tramvorschlag in Richtung Hauptbahnhof geht. Da sehe ich keine Nutzen von zusätzlichen Zubringerbussen, zumal ja rund um die Metro sowieso viele neue Gebiete entwickelt werden und somit genügend Nachfrage dafür vorhanden ist.

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