[M] S-Bahn nach Weilheim und Umbau Bf Tutzing

 

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Beschreibung des Vorschlags

Zugegeben, das ist nicht der erste Vorschlag für eine Verlängerung der Münchner S6 nach Weilheim. Aber ich möchte das einmal weitestgehend ausarbeiten, samt den flankierenden Maßnahmen an Werdenfelsstrecke und Kochelseebahn.

Allgemein soll damit auch die Leistungsfähigkeit der zwar elektrischen, aber eingleisigen Strecke Tutzing – Garmisch erhöht werden, auch die Betriebsstabilität ist problematisch.

 

Dies beinhaltet folgende Elemente:

  • Umbau und Erweiterung Bf Murnau
  • Umbau und Erweiterung Bf Weilheim
  • Beseitung einiger BÜ
  • neue Abstellgleise Tutzing
  • zweigleisiger Ausbau Tutzing – Weilheim
  • Reaktivierung und Ausbau Bf Wilzhofen

 

Ja, aber warum die S-Bahn?

Nun, der Raum München wächst. Ziemlich schnell. Ist jetzt echt keine Neuerung.  Dies spüren auch weiter ausßenliegende Städte wie Weilheim, das sich dieses Jahrtausend um über 10% vergrößert hat. Entsprechend muss immer mehr Einpendelverkehr nach München Herr geworden werden, und der soll natürlich möglichst auf die Schiene. Nur ist es schon jetzt zur HVZ ziemlich kuschelig in den Zügen . Entsprechend hilft nur mehr, und dazu gehört auch eine Erweiterung des S-Bahn-Netzes weg vom reinen Vorortnetz ins weitere Umland. Der wirtschaftsstarke und wachsende Landkreis Weilheim-Schongau brauchts, der geplante Beitritt zum MVV kommt nicht von ungefähr.

Für die Erweiterung der S-Bahn ist nicht nur ein zweigleisiger Ausbau der Strecke (die eingleisige Werdenfelsstrecke ist im Berufsverkehr am Limit, verspätungsanfällig sowieso), sondern auch die entsprechenden Anpassungen in den Bahnhöfen Tutzing und Weilheim.

 

Tutzing

Als Überblick zur aktuellen Betriebsführung im Bf Tutzing: Gleis 1 dient dem Regionalverkehr Richtung München, Gleis 3 Richtung Kochel und Weilheim. Gleis 2 ist in zwei Blöcke geteilt und wird im 76cm hohen Südabschnitt für die wendenden HVZ-Verstärker aus Penzberg/Kochel genutzt, im 96cm hohen Nordabschnitt wendet die S-Bahn. Die bahnsteiglosen Abstellgleise 4 und 5 werden mangels planmäßigen Güterverkehr nur beizeiten genutzt, z.b. für übernachtende S-Bahnen. Der sporadische Fernverkehr nutzt die Gleise 2 und 3. Gleis 2 ist zudem das nordwärtige Hauptgleis und wird von den HVZ-REs genutzt.

Maßnahmen: Das stumpfe, nur aus südlicher Richtung erreichbare Abstellgleis 5 wird mit einem neuem Seitbahnsteig für das durchgehende Gleis 4 überbaut – eine ähnliche Situation gab es schon während des letzten Umbaus mit einem Behelfsbahnsteig. Südlich des Bahnhofs werden neue Abstellgleise geschaffen, falls diese überhaupt weiterhin nötig sind. Dies kann nicht westlich des aktuellen Bahnhofs geschehen, dort befindet sich ein schon recht beengter Pendlerparkplatz.

Am Hausbahnsteig entsteht ein neues Personengleis (11) für die HVZ-Verstärker, um keines der Hauptgleise zu verstopfen.  Einige Fahrradständer wären zu verschieben und eine Personenunterführung umzubauen, alles kein Drama.

Zukünftig dient Gleis 11 den wendenen HVZ-Verstärkern, Gleis 1 (nordwärts) und 3 (südwärts) dem Regionalverkehr, 2 (nordwärts) und 4 (südwärts, 96cm) der S-Bahn.

 

Wilzhofen

Übrigens kein ganz neuer Name im Fahrplanverzeichnis: bis 1984 fand hier Personenverkehr statt, übrig geblieben ist ein Ausweichgleis und das Empfangsgebäude.  Im Zuge des allgemein zweigleisgen Ausbaus wird Diemendorf auf drei, Wilzhofen auf vier Gleise erweitert. Dies ist notwendig notwendig, da die S-Bahn Tutzing nur kurz vor dem RV erreicht (zwei bzw. neun Minuten, in den Fahrplanlagen ist man mangels Überholungsmöglichkeiten zwischen Tutzing und Starnberg auch festgenagelt) und in Wilzhofen entsprechend planmäßige Überholungen notwendig werden. Der Bahnhof erhält Seitbahnsteige für die S-Bahn, der RV rauscht durch.

 

Weilheim

Ab dem Abzweig der Ammerseebahn sind drei Gleise vorgesehen, über entsprechende Weichenverbindungen sind das westliche Gleis Richtung München, das östliche Richtung Geltendorf nutzbar. Gleiswechselbetrieb ist wichtig, um gleichzeitige Einfahrten aus beiden Richtungen zu erlauben. Weilheim selbst wird um einen weiteren Inselbahnsteig (96cm) an der Stelle der bisherigen Abstellgleise 6 und 7 erweitert, entsprechende Kapazitäten können westlich davon geschaffen werden. Auch für die Betriebsanlagen der BRB ist weiterhin Platz. Südlich bekommt die S-Bahn Schlafgleise.

Die südlichen Einfahrtsgleise werden mit Weichen beide für Züge der Pfaffenwinkelbahn und nach Murnau nutzbar gemacht.

 

Betrieblich? Erstmal die S6 nach Weilheim verlängern, dann sehen wir weiter. Ob man mit der 2. Stammstrecke und/oder der Elektrifizierung Weilheim – Schongau noch eine SX einführt, mei, ein anderes Thema.

Update: Bahnhof Diemendorf entfernt

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6 Kommentare zu “[M] S-Bahn nach Weilheim und Umbau Bf Tutzing

  1. Schöner Vorschlag! Nur den Bahnhof in Diemendorf würde ich weglassen. Nach Blick auf die Landkarte – ohne jetzt recherchiert zu haben – erscheint mir der Ort viel zu klein, als dass sich das lohnen würde. Oder ist da ein großes Neubaugebiet geplant?

    Auch zum Überholen braucht man den Bahnhof nicht. Auf der Strecke erreichen erreichen die Regionalzüge und S-Bahnen die gleiche Spitzengeschwindigkeit. Überholungen sind nur wegen der zusätzlichen Halte der S-Bahn notwendig. Entfällt der Halt, kann man die Überholung zum nächsten Bahnhof verschieben.

    BTW: Beim Blick auf die Landkarte habe ich in Haunshofen, fernab der Schienen, eine Bahnhofstraße entdeckt. In der Verlängerung  führt sie auf die Blumenstraße in Kampberg. War da früher der Bahnhof? Kampberg scheint ein Tick größer als Diemendorf zu sein, aber immer noch zu klein für einen S-Bahnhalt.

     

    1. Danke! 🙂

      Ein Neubaugebiet ist da nicht geplant. Aber Haunshofen ist zumindest in Pendlerreichweite.

      Das mit der Bahnhofsstraße ist verwirrend. Haunshofen selbst wurde nie mit der Bahn bedient, Diemendorf hatte früher einen Bahnhof (genauer Standort konnte ich nicht ermitteln). Von einem Halt Kampberg ist nirgendwo die Rede.

      1. Ich habe jetzt mal in einer alten Generalkarte von 1967 nachgeschaut. Da ist in Diemendorf kein Bahnhof eingezeichnet, aber dafür am westlichen Rand von Kampberg, östlich der Blumenstraße.

        Wenn Diemendorf, Haunshofen und Kampberg alle in fußläufiger Entfernung um den S-Bahnhalt liegen würden, könnte es sich lohnen. So sehe ich aber schwarz.

        1. Dieser Bahnhof hieß tatsächlich Diemendorf.

          Sollte sich hier ein S-Bahnhalt rechnen, wären umfangreiche Neubaugebiete erforderlich, für die zwar durchaus Bedarf wäre, die aber von den Dörfern nicht gewünscht werden, weil dadurch so ziemlichalles dort aus den Fugen geriete.

          1. Danke an euch beide, und interessante Information zum Bf Diemendorf bei Kampberg.

            Dann haue ich Diemendorf halt draus, die Überholungen gehen so ja auch und nachträglich bauen kann man sowas immer.

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