Wiederaufbau: Grafing – Glonn

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die 1971 stillgelegte und heute fast vergessene Stichstrecke von Grafing nach Glonn bietet sich für einen vergleichsweise kostengünstigen Ausbau des Regionetzes München an. Glonn ist mit seinen gut 5000 Einwohnen zwar schon die mit Abstand größte Gemeinde an der Strecke, doch durch den starken Bevölkerungswachstum in Oberbayern und gerade im Großraum München (im betreffenden Landkreis Ebersberg um 17 % in den nächsten 20 Jahren, bayernweit an Nummer 2) wird es auch interessant, mit dem SPNV wieder in die weiter ländlichen Regionen vorzudringen – Zuziehende achten auf Verkehrsanbindungen, und da können neue Möglichkeiten geschaffen werden. Der Wohnungsmarkt ist im engeren Großraum schon jetzt massiv angespannt.

Die Strecke ist weitestgehend frei, der Bahndamm teilweise noch erhalten. Dieser lässt zwar nur ein Gleis zu, da hier ein 30min-Takt aber auch da absolut maximale der Gefühle ist, stellt das auch kein Problem dar.

In Taglaching und Moosach muss teilweise von der Alttrasse abgewichen werden, um einige Überbauungen zu umgehen. In Glonn wird bewusst ein neuer Weg gewählt, um näher ans Gemeindezentrum zu kommen. In Grafing wird ein neues Überwerfungsbauwerk gebaut, um nicht genau an einer Kreuzung einen Bahnübergang bauen zu müssen. Der Name „Doblbach“ statt Moosach soll Verwechslungen mit dem Bahnhof München-Moosach vermeiden, da sich die Strecke im Tarifgebiet des MVV befinden würde.

Fahren soll auf der Strecke eine RB, die mit der aus Wasserburg kommenden RB 27 in Grafing Bahnhof verknüpft und bis München HBF durchgebunden wird. Alle aus Wasserburg kommenden RBs fahren dann bis München durch, nicht nur in der HVZ. Gefahren wird dann durchgehend im Stundentakt.

 

Warum Flügelung, und keine eigene RB?

Eine neue RB-Linie müsste die Ferngleise auf der Strecke München – Rosenheim nutzen – schon jetzt gut ausgelastet, mit dem Brennerbasistunnel wirds noch voller werden. Eigentliches Nadelöhr ist aber der Münchner Südring, der kaum noch neue Züge aufnehmen kann. Eine S-Bahn würde diese Problematik umgehen, der Münchner 20er-Grundtakt der S-Bahn ist hier aber nicht zu rechtfertigen. Da zudem Grafing Bahnhof (fünfgleisig) die Kapazität hat, zwei RBs die Zeit zum Koppeln zu geben, ist eine Flügellinie hier die sinnvollste Lösung.

 

 

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9 Kommentare zu “Wiederaufbau: Grafing – Glonn

  1. Eine gute Idee. Gerade im Großraum München sollte eine Gemeinde wie Glonn großes Interesse an einer solchen Strecke haben, da sie den Wert der Grundsstücke deutlich steigern würde. Allerdings bestünde dadurch auch die Gefahr, dass ein Anwachsen der Gemeinde ein Fortschreiten der Zwersiedelung mit eintsprechenden Veränderungen der Landschaft zur Folge hätte. Du hast völlig richtig erkannt, dass eine solche Bahnstrecke die Besiedelung der Anrainergemeiden stärken würde.

    Auf die Brücke in Grafing solltest du aber verzichten. Die Kreuzung ist doch nicht der Rede wert. Nach Süden führt nur die Zufahrt zu zwei Grundstücken, die auch östlich des BÜs angelegt werden könnte, nach Norden die Zufahrt zum P+R-Platz und vier weiteren Grundstücken, die westlich des BÜs liegen würde. Die Einmündungen können durchaus versetzt liegen, da dort wohl kaum jemand geradeaus die Landstraße nach Glonn kreuzen würde.

  2. Die Wiederanbindung Glonns ist definitiv eine sinnvolle und vergleichsweise einfache Idee, die Flügelung mit der RB aus Wasserburg dürfte sich aber schwierig gestalten: Die Züge aus Wasserburg erreichen Grafing auf Gleis 11, 1 oder 2 an der Ostseite des Bahnhofs (S-Bahngleise). Die Strecke aus Glonn mündete aber auch vor 1971 in das jetzt bahnsteiglose Gleis 6 auf der Westseite des Bahnhofs. Die Strecke müsste also vor Grafing Bahnhof weit ausholen und dann die Ferngleise 3-5 queren, um Flügelungen (die davon abgesehen mit der eingesetzten BR 628 nicht so einfach sind) zu ermöglichen. Um ferner alle Züge aus Wasserburg nach München Hbf durchzubinden, müsste zumindest Grafing-Ebersberg mit einer zusätzlichen Doppelspurinsel ausgebaut werden wie hier von mir vorgeschlagen, da diese Eingleisigkeit ein Nadelöhr darstellt.

      1. Okay, da ist dann wohl doch eine Brücke sinnvoll. Allerdings kannst du nicht 50 m hinter der Brücke bereits am Bahnsteig sein, denn da läge das Gleis noch nicht auf der richtigen Höhe. Oder du hebst die Strecke aus Ebersberg etwas an, damit es passt. Einfacher dürfte es sein, mit der Kurve etwas weiter auszuholen.

        1. Wenn du ohnehin eine Brücke baust, würde ich überlegen, die Strecke dann auch in das S-Bahn-Netz einzubinden.

          Flügelung in Grafing sehe ich nicht als realistisch an. Dafür ist der Ast zu unbedeutend, um die RB nach Rosenheim damit zu belasten. Aber in Grafing enden genug S-Bahnen, um da eine stündliche fortzuführen.

          Zur Position der Brücke: Das passt in der Tat so definitiv nicht. Auch die Kreuzung mit den Wasserburger Gleisen ist so nicht schön. Die Kurve noch ausladener zu bauen führt zu einem Eingriff in die Gebäude – auch nicht schön.

          Ich würde überlegen, die Strecke wie gehabt auf Gleis 6 zu führen und dann im nördlichen Bahnhofskopf die Überwerfung zu bauen. Dort dürfte genug Platz sein dafür.

          1. Bitte beachte, dass die RB nach Wasserburg gemeint war und nicht die Meridiane aus Rosenheim.
            Inwieweit nach der Elektrifizierung da überhaupt noch Regionalbahnen fahren weiss ich aber nicht.

            Allgemein @zeru find ich die Idee auf jeden Fall gut. Man müsste halt schauen wie sich das Bevölkerungswachstum weiterentwickelt. Wenn das passt würde ich hier aber wirklich eine Reaktivierung andenken.

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