Reaktivierung Landau-Germersheim

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die Bahnstrecke zwischen Landau und Germersheim, auch untere Queistalbahn genannt, sollte dringend wieder reaktiviert werden, um Pirmasens über Landau und Germersheim an die ICE-Knoten Karlsruhe oder auch Mannheim anzuschließen.
Diese 21km sollten wie auch der aktive Streckenabschnitt komplett elektrifiziert werden, um beispielsweise eine Flügelung mit dem RE4 in Germersheim zu ermöglichen und bis Pirmasens durchfahren zu können. Dadurch ergibt sich folgendes mögliches Verkehrskonzept:

– RE Karlsruhe – Germersheim – Landau – Pirmasens (zweistündlich mit RE 4 oder zur Gegenstunde)
– die in Germersheim endende S3 nach Landau verlängern und alle Unterwegshalte bedienen lassen

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3 Kommentare zu “Reaktivierung Landau-Germersheim

  1. Gut, durchgehende Expresszüge von der Queichtalbahn nach Karlsruhe oder Mannheim wären schon jetzt möglich, mit Richtungswechsel in Landau oder Neustadt (Weinstraße), das Interesse des Landes R-P hält sich aber anscheindend leider in Grenzen. Landau – Wörth – Karlsruhe dürfte dabei auch schneller gehen als Landau – Germersheim – Graben-Neudorf – Karlsruhe bzw. Germersheim – Wörth – Karlsruhe.

    An sich würde ich im Sinne der Netzwirkung eine Reaktivierung schon begrüßen. Das Betriebskonzept sieht auch okay aus, ich empfehle aber, den Hp Lingenfeld zur zukünftigen Abzw Richtung Landau zu verlegen, um dort entweder Richtungsanschlüsse der Relationen Wörth – Speyer – Mannheim oder gar Flügelungen von Landau aus anbieten zu können.

  2. Wenn du einen Blick in den Bundesverkehrswegeplan 2030 wirfst, wirst du sehen, dass dieses Projekt dort eingetragen ist und auch gerade diskutiert wird bezüglich einer Umsetzung.
    der Plan beinhaltet einen Ausbau bzw. die Reaktivierung zwischen Pirmasens und Lingenfeld mit zweigleisiger und elektrifizierter Trasse, um eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung zwischen Frankreich und Stuttgart zu schaffen, die die Metropolregionen MA/LU und KA umfährt.
    Für ein mögliches Betriebskonzept könnte ich mir auch eine verlängerte S3/33 (S-Bahn RheinNeckar) und eine Verlängerung der S5 (Karlsruhe) vorstellen zusätzlich zum RE. Auch eine IRE -Verbindung zwischen Frankreich und Karlsruhe über Pirmasens könnte diese Trasse nutzen.

  3.  
    Der Vorschlag ist sehr gut! Eine kleine Kritik meinerseits – die Ausarbeitung hätte noch etwas ausführlicher sein können.
    Es gibt zahlreiche Argumente für genau diese Variante und vermutlich wird die Strecke Germersheim – Landau „nur“ über diese Art der Linienführung die „Wirtschaftlichkeit“ erreichen.
    Eine kleine Anpassung habe ich allerdings noch. Ich würde nicht die bisherige Linie S3 mit Endpunkt Germersheim verlängern, sondern die Linie S3 mit Fahrziel Bruchsal zur Minute 50.

    Die Vorteile für die Idee habe ich hier etwas ausführlicher beschrieben:
    Die durchfahrenden Fahrgäste ab Germersheim aus Richtung Bruchsal in Richtung Speyer oder darüber hinaus sind überschaubar. Speyer ist wie Bruchsal nicht das große Fahrziel und die Orte Mannheim / Ludwigshafen sind im Badischen über die Linien S9 oder S3 (über Heidelberg) teilweise schneller zu erreichen. Lediglich die Stadt Philippsburg profitiert von der durchgehenden Linienführung.
    Die heute noch in Germersheim endende S3 soll in den nächsten Jahren über Wörth nach Karlsruhe Hbf verlängert werden und die S52 (Stadtbahnlinie) ersetzen. Dies ist dringend erforderlich, weil die Reisezeit mit der Stadtbahn (zumindest mit der S51) extrem lange ist und für die Anwohner keine optimale Alternative zum Auto darstellt. Der Karlsruher Hbf wird über diese Strecke aktuell nicht direkt angesteuert. Auch eine durchgehende Verbindung aus Ludwigshafen/ Mannheim Richtung Wörth ist wichtig, weil die Übergänge in Germersheim zur Stadtbahn immer wieder nicht funktionieren. In Wörth soll zudem mit dieser verlängerten S-Bahn ein Anschluss an die geplante Regionalbahn nach Straßburg hergestellt werden.

    Andererseits bietet die Weiterführung der S3 nach Landau eine Direktverbindung der Stadt Landau und den Orten an der Strecke an die Städte Ludwigshafen und Mannheim ggf. noch Heidelberg. Hinzu kommen mögliche Direktverbindungen in die BASF (mit Trennung in LU-Mundenheim – wie dies bereits heute praktiziert wird).
    Zwar ist die Direktverbindung mit dem RE über Neustadt von Landau nach Mannheim schneller, dafür entfällt ein Umsteigen in Neustadt. Zusätzlich werden die Bahnhöfe LU-Mitte und LU-Hbf (anders als beim RE Saarbrücken – Mannheim) mit der S-Bahn immer bedient. Die Fahrzeit ist mit etwa einer Stunde für die Strecke Mannheim – Landau auch noch in Ordnung. Die Fahrzeit mit dem RE über Neustadt ist etwa 15 Minuten schneller. Da der Reisezeitvorteil überschaubar ist, wird sicherlich ein Teil der Fahrgäste mit Fahrziel Mannheim / Ludwigshafen die Direktverbindung mit der S-Bahn über Germersheim nutzen.

    Gerade am Wochenende ist Landau sicherlich auch interessantes Ausflugsziel. 
    Ein Nachteil ist sicherlich, dass die S-Bahn die Strecke Lingenfeld – Germersheim praktisch 2x fahren müsste.  Dies ist aber in Anbetracht der Vorteile (Direktverbindungen) meines Erachtens zu vernachlässigen.
    Sinnvoll ist aber vermutlich noch ein 2. Halt in „Lingenfeld (West)“. Die Haltestelle „Lingenfeld“ würde ich bei diesem Konzept nicht verlegen, weil es keinen Mehrwert (z. B. durch Anschlusssicherheit) gibt und ein Neubau eines eingleisigen Bahnsteigs günstiger ist als eine Verlegung. Außerdem dürfte der Weg zum neuen Haltepunkt für einen Großteil der Bewohner näher sein der heutige Haltepunkt.

    Sinnvoll ist es die Linie zur Minute 50 zu verlängern, weil in Landau (Ankunft der S-Bahn ca. zur Minute 15) zur Minute 23 optimale Anschlüsse zum RE nach Karlsruhe bzw. zur RB nach Neustadt bestehen. Dies kommt hauptsächlich den Anwohnern der Strecke Germersheim – Landau zu Gute. Bei einem Aufenthalt der S-Bahn von knapp 30 Minuten (etwas mehr wie heute in Bruchsal) sind die Anschlüsse der Gegenrichtung genauso gut wie in die andere Richtung. So hätte die S3 noch Anschluss an den RE aus Karlsruhe bzw. der RB aus Neustadt kommend.

    Anders als bei der Stadtbahn, deren Kosten-Nutzen-Analyse nicht gerade optimal verlief, ist die Verbindungen mit der S-Bahn (S3) in alle Richtungen teils erheblich schneller. Die Stadtbahn hat im Wesentlichen die Verbindung Germersheim-Landau im Blick. Eine Weiterfahrt kommt (durch die langen Fahrzeiten) nur für wenige Fahrgäste in Betracht. Die Reisezeit Richtung Karlsruhe ist selbst von Germersheim aus viel zu lange. Für die Orte an der Strecke ist ein Umsteigen in Landau Richtung Karlsruhe mit dem RE 6 vermutlich noch die bessere Alternative.
    Die Durchbindung der S-Bahn hat auch weitere Fahrgäste im Blick – hier insbesondere durch die Direktverbindung (Richtung Ludwigshafen / Mannheim / Speyer) z. B. für die Stadt Landau aber auch durch die guten Umsteigemöglichkeiten in Landau Richtung Karlsruhe und Neustadt. Die weiterfahrenden Fahrgäste sind auch schon bei anderen reaktivierten Strecken (z. B. Zweibrücken – Homburg) der Schlüssel zum Erfolg, also zu einer positiven Ergebnis einer Kosten-Nutzen-Analyse, gewesen.
    Zusätzlich den RE über diese Strecke zu führen ist, auch wenn es augenscheinlich erst einmal nicht sinnvoll aussieht, am Ende doch optimal. Die Fahrzeit des RE verlängert sich durch die Streckenführung vermutlich nur um rund 7-8 Minuten, weil die Reisezeit von Germersheim und Landau nach Karlsruhe etwa gleich ist. Der RE benötigt vermutlich rund 12 Minuten für die Strecke Landau – Germersheim (ohne Halt) zu befahren. Würde der RE direkt von Landau über Wörth geführt werden, ist eine Wendezeit von rund 5 Minuten einzuplanen. Somit beträgt die Reisezeitverlängerung nur ca. 7-8 Minuten.

    Die Verlängerung ist aber durchaus sinnvoll. Für die Landauer mit Fahrziel Karlsruhe ist zwar der RE6 schneller, für die Fahrgäste aus Pirmasens gibt es keinen Zeitvorteil durch ein Umsteigen in Landau.
    Angenommen der RE wird heute alle 2 Stunden in die Lücke des RE4 (Mainz – Germersheim – Landau) integriert, besteht für die Germersheimer stündlich ein schneller Anschluss nach Karlsruhe. Für die Fahrgäste aus der Südwestpfalz bzw. Landau besteht in Germersheim ein Anschluss an den RE 4 Richtung Mainz. Die Umsteigezeit ist zwar mit rund 15 Minuten sicherlich im oberen Bereich der optimalen Umsteigezeit, aber noch im Rahmen.
    Zusätzlich gibt es nun einen stündlichen Anschluss von Germersheim Richtung Schwetzingen / Hockenheim (Umsteigen in Graben-Neudorf in die S9).
    Denkbar ist auch, dass die heute endende S9 in Graben-Neudorf (Wartezeit ca. 30 Minuten) dann Richtung Bruchsal verlängert wird und somit auf der Strecke Germersheim – Bruchsal zu einem Halbstundentakt (wenn auch mit Umsteigen) ausgeweitet wird. Gerade für die Stadt Philippsburg sind die Vorteile eine stündliche Direktverbindung (zusammen mit dem RE4) nach Karlsruhe erheblich attraktiver als die Weiterführung der S-Bahn Richtung Speyer.
    Aktuell wurde der RE Karlsruhe – Saarbrücken (alle 2 Stunden) vermutlich nicht umgesetzt, weil die Akkutriebwagen, die in Kürze den Verkehr in der Südpfalz aufnehmen, nur rund 80 km bis maximal 100km ohne Oberleitung fahren können. Für die Streckenführung über Landau – Wörth wäre die Strecke zu lang. Zudem ist die Ladezeit Wörth – Karlsruhe – Wörth mit ca. 45 Minuten recht kurz. Bei einer Streckenführung über Germersheim (und eine Elektrifizierung der Strecke Landau – Germersheim – ist für die S-Bahn zwingend erforderlich) besteht eine Ladezeit, auf dem Abschnitt Landau – Germersheim – Karlsruhe und zurück, von ca. 1,5 Stunden. Somit sollte die Strecke Landau – Rohrbach (weitgehend ohne Oberleitung) – Saarbrücken mit einem Akkutriebwagen befahrbar sein.
    Die Elektrifizierung dieser Strecke hätte also einen doppelten Effekt und sollte der Kosten-Nutzen-Analyse zu einem positiven Wert weiterhelfen. Denn auch mit dem RE gibt es wieder zahlreiche durchfahrende Fahrgäste, die die Strecke nutzen und somit die Gesamtzahl der Fahrgäste auf der Strecke erhöhen.
    Am Rande sei erwähnt, dass die Durchbindung der S33 (Bruchsal – Landau) zu wenige Fahrgäste erwarten lässt. Auch hierfür wurde erst im letzten Jahr eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt.

    Ein Hinweis zu dem Kommentar des Users ObelixX:
    Es ist leider zu vermuten, dass der zweigleisige Ausbau der Strecke Rohrbach – Landau – Germersheim – Graben-Neudorf in absehbarerer Zeit nicht kommen wird. Die Kosten für den 2-gleisigen Ausbau und die Elektrifizierung sind erheblich und der viele Güterverkehr, den es für eine Wirtschaftlichkeit des Ausbaus braucht, wird von den Anwohnern nicht gerade positiv gesehen. Dies haben mehrere Politiker schon sehr deutlich gemacht. Es ist also mit erheblichen Widerständen zu rechnen.
    Die Verlängerung der Stadtbahnlinie S5 hat – wie bereits beschrieben – die Wirtschaftlichkeitsprüfung (erwartungsgemäß) nicht bestanden. Zusätzlich wäre eine Verlängerung der Stadtbahn nach Pirmasens mit erheblichen Kosten allein für die Elektrifizierung verbunden.  Zudem ist diese Linienführung nicht sinnvoll, weil die Fahrzeit (von Karlsruhe aus) viel zu lange wäre. Die Stadtbahn würde hier wieder (im Wesentlichen) nur die lokalen Streckenabschnitte also den lokalen Verkehr im Blick behalten. Von Landau würde kaum jemand mit der Stadtbahn über Germersheim nach Karlsruhe fahren. Und selbst für die Orte an der Strecke ist ein Umsteigen in Landau in den RE Richtung Karlsruhe meist schneller als mit der Stadtbahn.
    Fazit:
    Es werden viele Lücken mit diesem Vorschlag geschlossen. Auch die Umsteigemöglichkeit in vielen Richtungen ist in der Südpfalz aber auch im Badischen optimal. Betrachtet man die Städte, die mit einmal Umsteigen erreicht werden können, so sind das wirklich sehr viele. Zudem wird die Bahnlinie Landau – Rohrbach erheblich aufgewertet und wettbewerbsfähig zur B10.
    Es spricht also viel dafür, den Vorschlag genau so umzusetzen.

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