S-Bahn Trondheim

 

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Beschreibung des Vorschlags

Vor wenigen Wochen bin ich mit dem Zug durch Norwegen gereist und dabei ist mir der schlechte Nahverkehr in der drittgrößten Stadt Norwegens – Trondheim – besonders negativ aufgefallen. Obwohl es entlang der Bahnstrecke ein dicht bebautes Siedlungsband gibt, existiert nur eine stündlich (Sa + So sogar nur zweistündlich) fahrende Regionalbahn. Neben einigen wenigen Abfahrten am Tag nach Oslo, Roeros und Bodoe bildet diese eine Linie das einzige Zugangebot der fast 200.000 Einwohner großen Stadt. Und das, obwohl Trondheim annähernd Idealbedingungen für einen S-Bahn-Betrieb bietet: kurze Haltabstände, viele Halte im Stadtgebiet und sogar Flughafen und Uni könnte man sehr gut anbinden. Es müssten allerdings ein paar Ausweichstellen geschaffen werden, wo sich die Züge begegnen können und die Strecke von Trondheim Central bis nach Stjoerdal elektrifiziert werden.

Daher schlage ich quasi als Modellvorschlag folgendes Betriebskonzept für Trondheim vor:

S1 (halbstündlich) Melhus – Heimdal – Marienborg – Trondheim Central – Leangen – Vikhammer – Flughafen – Stjoerdal

S2 (halbstündlich)  Heimdal – Lerkendal – Marienborg – Trondheim Central – Leangen – Vikhammer

Regionalbahn (stündlich) Oppdal – Stoeren – Heimdal – Trondheim Central – Flughafen – Stjoerdal – Levanger – Verdal – Steinkjer

Regionalbahnen nach Roeros und Fernverkehrszüge Richtung Oslo verkehren ja nach Bedarf alle zwei bis vier Stunden.

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Ein Kommentar zu “S-Bahn Trondheim

  1. Da kann ich dich beruhigen. Die Planarbeit und die Auschreibungen für die Elektrifizierung der Meråker- und Nordlandbahn, sowie der Stavne-Leangenbahn laufen schon seit ein paar Jahren auf Hochtouren. Bis Ende 2023 sollen 200 Streckenkilometer elektrifiziert werden. Die dafür notwendigen Bauarbeiten werden nächstes Jahr beginnen. Da sind noch eine mehrere älterer Brücken, die erneuert werden müssen, bevor der Fahrdraht drunter passt. Der Fahrdraht auf der Meråkerbahn endet dann in Storlien an der norwegischen-schwedischen Grenze. Hier hängt schon seit Ewigkeiten der schwedische Fahrdraht, und wartet auf den Anschluss. Die Elektifizierung der Nordlandbahn wird bis Steinkjer erfolgen. Die Stavne-Leangenbahn wird dann gleich auch noch mit einem Fahrdraht versehen, obwohl die seit ein paar Jahren kaum noch von Lokalzügen benutzt wird. Wie letztendlich der zukünftige „S-Bahn“-Verkehr (Trønderbane) wirklich aussehen wird, ist noch nicht ganz klar. Gependelt wird zwischen Steinkjer und Støren/Røros. Verdichtet wird der Takt zwischen Melhus und Værdal und dann wohl noch mal zwischen Heimdal/Trondheim und Stjørdal/Værnes.
    Da aber die ganzen Dieselkutschen, zumindest die BM92er (Uerdinger) das Ende ihrer Lebenszeit erreicht haben, sind schon die für den elektrifizierten Verkehr vorgesehenen FLIRT-Einheiten von Stadler geordert worden. Da bei Lieferung des Trønder-FLIRT der Fahdraht aber noch nicht hängt, werden die alle mit einer Power-Unit geliefert. Südlich von Trondheim hängen die dann am Fahrtdraht, und nördlich von Trondheim wird weiter gedieselt. Können sich die Fahrdrahtarbeiten auch noch problemlos verspäten…

    Der zweigleisige Ausbau zwischen Trondheim und Stjørdal ist auch beschlossene Sache, aber noch nicht so weit fortgeschritten wie die Arbeit mit der Elektrifzierung. Auf der anderen Seite wurde schon bei allen Bauprojekten der vielleicht letzten 20 Jahre der zweigleisige Ausbau vorgesehen. Der Haltepunkt Flughafen Værnes ist zweigleisig mit einem Mittelbahnsteig gebaut worden. Die Brücke über den Fluss Stjørdal hat auch schon Platz für das zweite Gleis, und auch der Gjevingåsentunnel ist schon für die Sprengung der zweiten Tunnelröhre vorbereitet. Derzeit sieht es so aus, dass die zweigleisige Neubaustrecke zwischen Ranheim und Hommelvik komplett im Tunnel verschwindet.

    Bleibt noch zu bemerken, dass die beiden täglichen Zugpaare über die Meråkerbahn nach Schweden in deiner Übersicht fehlen. Eine Regionalbahn bis Oppdal ist auch nicht von interesse, da reichen die Fernzüge von/nach Oslo aus. Südlich von Melhus wohnen einfach nicht genug Leute entlang der Eisenbahnstrecken. Die Regionalzüge fahren daher alle ab Støren nach Røros. Da wird sich in den nächsten 10 Jahren auch nicht viel ändern, wenn die SJ nicht in Eigenverantwortung Mehrleistung fahren möchte. Da ist dann aber ehr damit zu rechen, dass die SJ lieber ihren Nachtzug Stockholm-Duved in eigener Rechnung wieder bis Trondheim verlängern wird, wenn also die Elektrifizierung der Meråkerbahn abgeschlossen ist.

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