STADTBAHN POTSDAM 2035+ Übersicht

 

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Beschreibung des Vorschlags

Viele Städte arbeiten zurzeit an einem Konzept, die Straßenbahn als zukunftsfähiges Verkehrsmittel auszuarbeiten. Dabei wird häufig auf den Marketing-Namen Stadtbahn zurückgegriffen (Bsp. Erfurt, Halle/S., Braunschweig, Dresden, …). Gerade Potsdam als Stadt im Wachstum braucht einen zukunftsfähigen Nahverkehr, die Buslinien können das nicht gewährleisten. Aufgrund von steigenden Einwohnerzahlen (2035 werden 220 000 Einwohner prognostiziert) wird der Individualverkehr zunehmen und die Straßen verstopfen.

Ein neues Konzept für eine Stadtbahn würde den Nahverkehr für die Zukunft absichern. Dieses könnte folgendermaßen aussehen:

Stufe 1 – Ausbau

·         Nord-Süd-Achse:

  •       Heinrich-Mann-Allee (2021-2023)

Die Heinrich-Mann-Allee ist die wichtigste Verkehrsachse für die Straßenbahn in Potsdam. Bis zu 42 Züge passieren pro Stunde diese Straße. Hier der alte Zustand im Überblick:

·         Gleislage: Besonderer Bahnkörper

·         Gleismittenabstand: 2,60 m

·         Barrierefreie Haltestellen: Ja

Der neue Zustand soll hauptsächlich den Gleismittenabstand erweitern. Außerdem wird Rasengleis angelegt

  •       Friedrich-Ebert-Straße/Platz der Einheit (2023-2025)

Die Friedrich-Ebert-Straße ist eine zentrale Achse der Stadt und eine wichtige Verbindung in den Potsdamer Norden.

Ein Teil der Straße und die Haltestelle Rathaus wurden bereits 2013-2014 umgebaut.

·         Gleislage: Straßenbündig, teilw. Trennung möglich

·         Gleismittenabstand: 2,60 m

·         Barrierefreie Haltstellen: Nein (bis auf Rathaus), Herstellung aber möglich

Durch die Erweiterung des Gleismitenabstandes können dann breitere Fahrzeuge die Nord-Süd-Achse nutzen. Desweiteren wäre aufgrund der enormen Belastung der viergleisige Ausbau am Platz der Einheit bei Entfall der Wendeschleife sinnvoll.

·         Ost-West-Achse

  •    Zeppelinstraße (2019/2020) und  Kastanienallee (2021)

In der Zeppelinstraße soll in den nächsten Jahren eine Busspur für den ÖPNV vollständig abmarkiert werden. Die Kastanienallee soll aufgewertet werden, sodass de Tram in der Mitte der Straße auf separatem Gleiskörper verkehren kann.

  •    Am Kanal und Berliner Straße (2025-2027)

Eine Generalsanierung hat auch dieser Straßenzug redlich verdient. Diese einmalige Chance sollte genutzt werden, die gesamte Straße entlang die Tram auf hauptsächlich Rasengleis zu separieren.

  •    Rudolf-Breitscheid-Straße (2025-2027)

Hier geht es hauptsächlich um die Erweiterung des Gleismittenabstandes. Dennoch sollte vielleicht eine Verlegung der Trasse wenige cm nach Norden für das zweite S-Bahn-Gleis nicht ausgeschlossen werden…

Stufe 2 – Erweiterungen

1. Campus Jungfernsee – Krampnitz – Fahrland (2022-2025)

2. Bornstedt – Bornim (2025-2027)

3. Charlottenhof – Eiche (- Golm) (2027-2029)

4. Campus Fachhochschule – Sanssouci – Luisenplatz (2029-2031)

5. Hauptbahnhof – Babelsberg – Medienstadt – Betriebshof ViP (2031-2035)

6. (optional) Medienstadt – Kohlhasenbrücker Straße/Stern (2033-2035)

7. (optional) Fontanestraße – Griebnitzsee

Stufe 3 – Erweiterungen ins Umland

1. Glienicker Brücke – S Wannsee

2. Kohlhasenbrücker Straße – Stahndorf/Teltow

3. Rehbrücke Bhf – Bergholz-Rehbrücke

4. Potsdam – Wilhelmshorst/Michendorf (ExpressTram)

5. Pirschheide – Geltow – Werder

6. Krampnitz Ost – Groß Glienicke – Spandau

Netzstruktur

Nach der Fertigstellung der Stufen 1 und 2 könnte das Netz folgendermaßen aussehen:

TRAMLINIEN – STAMMNETZ

91 Wissenschaftspark <> Golm Bhf <> [Campus Golm <> Eiche <> Campus Lindenallee <> Park Sanssouci Bhf <> Charlottenhof Bhf <> Luisenplatz <> Platz der Einheit/West <> S Hauptbahnhof Bhf <> Waldstraße/Horstweg <> Rehbrücke Bhf]

92 Golm <> Bornim <> [Kirschallee <> Campus Fachhochschule <> Rathaus <> Platz der Einheit/West <> S Hauptbahnhof Bhf <> Waldstraße/Horstweg <> Bisamkiez <> Johannes-Kepler-Platz <> Gaußstraße <> Marie-Juchacz-Straße]

93 Glienicker Brücke <> Holzmarktstraße <> Platz der Einheit/Bildungsforum <> Platz der Einheit/West <> Luisenplatz <> Charlottenhof Bhf (<> Pirschheide Bhf)

94 Pirschheide Bhf <> Charlottenhof Bhf <> Luisenplatz <> Platz der Einheit/West <> S Hauptbahnhof Bhf <> Lutherplatz <> S Babelsberg <> S Babelsberg/Wattstraße <> Fontanestraße <> S Griebnitzsee

95 Stern <> Medienstadt Bhf <> Willy-Frohwein-Platz <> S Babelsberg <> Holzmarktstraße <> Platz der Einheit/Bildungsforum <> S Hauptbahnhof Bhf <> Waldstraße/Horstweg <> Rehbrücke Bhf

96 Fahrland <> [Krampnitz <> Campus Jungfernsee <> Campus Fachhochschule <> Rathaus <> Platz der Einheit/West <> S Hauptbahnhof Bhf <> Lutherplatz <> Willy-Frohwein-Platz <> Medienstadt Bhf <> Johannes-Kepler-Platz <> Gaußstraße] (<> Marie-Juchacz-Straße)

97 Krampnitz <> Campus Jungfernsee <> Campus Fachhochschule <> Schloss Sanssouci <> Luisenplatz <> Platz der Einheit/West <> S Hauptbahnhof Bhf (<> Waldstraße/Horstweg <> Bisamkiez)

 TRAMLINIEN – VERSTÄRKERNETZ

98 (Kirschallee <> Campus Fachhochschule <> Schloss Sanssouci <> Luisenplatz <> Platz der Einheit/West <> Platz der Einheit/Bildungsforum <> Holzmarktstraße <> S Babelsberg/Wattstraße <> Fontanestraße)

 TRAMLINIEN – NIGHTLINER

N91 Wissenschaftspark <> Golm Bhf <> Campus Golm <> Eiche <> Campus Lindenallee <> Park Sanssouci Bhf <> Charlottenhof Bhf <> Luisenplatz <> Platz der Einheit/West <> S Hauptbahnhof Bhf <> Waldstraße/Horstweg <> Rehbrücke Bhf

N92 Golm <> Bornim <> Kirschallee <> Campus Fachhochschule <> Rathaus <> Platz der Einheit/West <> S Hauptbahnhof Bhf <> Waldstraße/Horstweg <> Bisamkiez <> Johannes-Kepler-Platz <> Gaußstraße <> Marie-Juchacz-Straße

N94 Pirschheide Bhf <> Charlottenhof Bhf <> Luisenplatz <> Platz der Einheit/West <> S Hauptbahnhof Bhf <> Lutherplatz <> S Babelsberg <> S Babelsberg/Wattstraße <> Fontanestraße <> S Griebnitzsee

N95 Gaußstraße <> Johannes-Kepler-Platz <> Medienstadt <> Willy-Frohwein-Platz <> S Babelsberg <> Holzmarktstraße <> Platz der Einheit/West (weiter als Linie N97)

N97 Fahrland <> Krampnitz <> Campus Jungfernsee <> Campus Fachhochschule <> Schloss Sanssouci <> Luisenplatz <> Platz der Einheit/West (weiter als Linie N95)

 TRAMlinien – Takte und Zeiten

Linie

Montag-Freitag

Samstag

Sonntag

FHVZ

NVZ

SHVZ

SVZ

HVZ

NVZ

SVZ

HVZ

NVZ

SVZ

91

10

10

10

20N

20

20

20N

20

20

20N

92

10

10

10

20N

20

20

20N

20

20

20N

93

(20)

(20)

(20)

 

(20)

20

 

20

20

 

94

20

20

20

20N

20

20

20N

20

20

20N

95

20

20

20

20N

20

20

20N

20

20

20N

96

(10)

10

10

 

20

20

 

20

20

 

97

20

20

(20)

20N

(20)

20

20N

(20)

20

20N

98

(20)

(20)

(20)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinweise:

In runden Klammern gekennzeichnete Zahlen weisen darauf hin, dass nur zu diesen Zeiten der in runden Klammern gekennzeichnete Abschnitt bedient wird.

Zu den Verkehrszeiten mit 10-Minuten-Takt wird dieser nur in den mit eckigen Klammern gekennzeichneten Abschnitten gefahren. Auf dem Rest der Strecke wird im 20-Minuten-Takt gefahren.

 TRAMlinien – Schematisches Liniennetz

hier…

TRAMlinien – Änderungen im Busnetz (nach Stufe 2)

  • Hinweis: Dieser Teil wird noch einmal überarbeitet

X1/601 – Die Linie 601 entfällt, die X1 verkehrt nun im 10-Minuten-Takt. Am Sonntag besteht ein 30-Minuten-Takt, wobei die Linie am Johannes-Kepler-Platz endet.

602 – Diese Linie verkehrt neu Bhf Park Sanssouci nach Pirschheide Bhf

603 – Diese Linie verkehrt neu ab Höhenstraße über Reiterweg/Alleestraße, Reiterweg/Jägerallee, Jägertor, Mauerstraße, Friedenskirche, Schloss Sanssouci nach Eiche

604 – Die Linie endet bereits Krampnitz Ost statt Campus Jungfernsee

X5 – Die Linie verkehrt dauerhaft bis Wissenschaftspark Golm

605 – Die Linie verkehrt zwischen Eiche und Wissenschaftspark Golm

X6 – neu zwischen Krampnitz und Eiche über Amundsenstraße. Nur einzelne Fahrten in der HVZ.

606 – Die Linie verkehrt zwischen Eiche und Alt-Golm

609 – Die Linie verkehrt nun zwischen Fahrland, Satzkorn, Kartzow und Marquardt bzw. neu nach Priorat

X19 – Die Linie verkehrt neu zwischen Fahrland und Marquardt

610 – Diese Linie verkehrt zwischen Bahnhof Park Sanssouci und Wildpark-West bzw. Geltow in der HVZ

611 – Die Fahrten zum Hbf entfallen

612 – Diese Linie verkehrt neu zwischen Bornim und Golm und Töplitz.

614 – Diese Linie verkehrt außerhalb der HVZ nur zwischen Bornim und Gutenpaaren/Ketzin

X15 – keine Änderungen

617 – Diese Linie verkehrt neu im Stadtteil Babelsberg ab Betriebshof ViP über Fritz-Zubeil-Straße, Pestalozzi-, Paul-Neumann-, Plantagen-, Behring-, Scheffel-, Dom-, Karl-Marx-, Aughst-Bebel- und Prof.-Dr.-Helmert-Str. Zum Bhf Griebnitzsee

616 – verkehrt am S Bahnhof Babelsberg Schleife über Karl-Liebknecht-Straße., Lutherplatz und Daimlerstraße

631 – außerhalb der HVZ nur noch zwischen Werder und Pirschheide Bhf

638 – nur zwischen Krampnitz Ost und Spandau. Nicht über Ortslage Groß Glienicke

639 – neu zwischen Krampnitz Ost, Ortslage Groß Glienicke, Waldsiedlung und Seeburg (Engelsfelde)

690 – Linie verkehrt neu zwischen Kirschallee und Campus Jungfernsee und Kirschallee über Kirschallee, Am Vogelherd und Amundsenstraße. Ab Campus Jungfernsee weiter über Nedlitzer Straße, Am Schragen, Reiterweg/Alleestraße, Reiterweg/Jägerallee, Brentanoweg, Schloss Sanssouci und Krongut Bornstedt. Kleinbuslinie alle 60 Minuten

691 – Keine Änderungen.

692 – neu zwischen Kirschallee und Platz der Einheit, ab Jägertor neu über Nauener Tor / Kurfürstenstraße, Hebbelstraße, Klinikum, Burgstr./Klinikum nach Platz der Einheit. In der anderen Richtung über Bassinplatz.

693 – verkehrt am S-Bahnhof Babelsberg Schleife über Karl-Liebknecht-Straße, Rathaus, Daimlerstraße und Lutherplatz.

694 – Zweiteilung der Linie. Nur noch zwischen S Griebnitzsee und Küsselstraße

695 – neu zwischen S Griebnitzsee und Stern-Center/Gerlachstr.

696 zwischen August-Bebel-Straße und Gerlachstrase neu über Marlene-Dietrich-Allee Emil-Jannings-Straße, Heinrich-George-Straße, Großbeerenstraße, Medienstadt, Neuendorfer Straße und Joh.-Kepler-Platz

697 – nur bis Krampnitz Ost

698 – zusätzlich über Institut für Agrartechnik. Ab Rückertstraße Schleife über Kirche Bornim, Florastraße und Hügelweg.

699 – keine Änderungen.

Über Kommentare und Vorschläge eurerseits zur Verbesserung freue ich mich sehr!!!

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9 Kommentare zu “STADTBAHN POTSDAM 2035+ Übersicht

    1. Ich kenne den Artikel, ich bin nicht ortsfremd.

      Bei den Planungen muss etwas mehr Tempo aufgenommen werden. Nach 2040 werden Investitionen wohl eher schwierig. Aber warum habe ich das Projekt wohl 2035+ genannt.

      Mein Konzept ist allerdings schon älter als dieser Artikel. Wenn du dir das Datum der Einzelvorschläge anschaust, dann siehst du das auch.

      Vielmehr basierte meine Idee auf den vorgeschlagenen Trassen im Nahverkehrsplan 2014 zuzüglich sinnvoller Erweiterungen, von denen noch nie jemand was gehört hatte. Und was ist falsch daran, basierend auf anderem einen Netzvorschlag zu konzipieren, der sinnvoller ist?

  1. Also ich fände eine Tangente weiter östlich als sinnvoller. Eine direkte Verbindung von „Am Stern“ zum Bahnhof Babelsberg Medienstadt wäre vorteilhafter als der bei dir vorhandene Umweg über den Betriebshof. Und will man die Nuthewiesen bebauen, wäre ein Lückenschluss zwischen Rehbrücke und Drewitz für dessen südliche Erschließung hilfreich. Herauskommen würde tatsächlich eine ähnlicher Verlauf, wie ihn Krake angedacht hat, wobei im Norden einen westlicheren Verlauf – z.B. wie in meinem Vorschlag – eine mehr dicht besiedelte Bereiche erschließen würde.

    1. Mit diesem Vorschlag orientiere ich mich daran, was offiziell geplant ist. War hier mal verlinkt, wurde aber aus rechtlichen Gründen entfernt. Bei dem ohnehin schon straffen Zeitplan gäbe es hier keine Optionen um die Bauzeit noch weiter zu verlängern.
      Ich hatte auch mehrere Varianten angedacht, aber diese Variante ist kostengünstiger und ermöglicht eine direkte Führung zum Betriebshof. Zudem ist bei einer Bebauung der Nuthewiesen möglich, eine Linie direkt von Babelsberg aus dorthin zu führen, mit Umsteigemöglichkeit am möglichen Südbahnhof von Potsdam.

      Dein Vorschlag ist deshalb nicht verkehrt, im Gegenteil ich finde ihn sehr gut! 😀
      Krakes Vorschlag hingegen weist zu viele Schwächen auf.
      Im Norden bildet die Trasse quasi die Stadtgrenze, nur auf einer Seite ist Bebauung vorhanden bzw. überhaupt möglich, zudem sind die Straßenverhältnisse auf gesamter Strecke aufgrund der räumlichen Enge nicht wirklich für eine Straßenbahn geeignet.

      Des weiteren begreife ich nicht, wozu es einen Lückenschluss nach Rehbrücke braucht. Der Bus reicht dort wirklich aus. Die Trasse würde durch die industrielle Walachei von Hinternuthewiesen führen, neben den Stoßzeiten wäre der Bedarf hier bei dem eines Kleinbusses. Die 699 ist nie ganz ausgelastet. Nur wegen des Stern-Centers wird überhaupt ein 20-Minuten-Takt gefahren. Wenn du jetzt einen Lückenschluss mit der Tram realisieren würdest, würde diese Verbindung mit der 699 wegfallen. Außerdem müsstest du den Bahndamm und ein Industriegleis kreuzen. Dafür könntest du genau so gut mit dem gleichen Geld 2-3 neue Straßenbahnen kaufen und die Linien verdichten…

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