Stadtbahn Sangerhausen – Modernes Straßenbahnsystem als Pilotprojekt

 

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Beschreibung des Vorschlags

In der 30 000-Einwohner Stadt Sangerhausen sollte ein Pilotprojekt gestartet werden was die Stadt dicht miteinander verknüpft eine Stadtbahn sollte hier entstehen ja.

Das Liniennetz würde dann aus zwei Linien bestehen welche sich in der Innenstadt nochmals kreuzen

Linie 1: Sangerhausen HBF – Vorwerk – Markt/Rathausgasse – Bhf West – Sangerhausen West

Linie 2: Sangerhausen HBF – Polizei – Markt/Rathausgasse – HELIOS-Kliniken Südharz – Rosarium – Oberfeld

Beide Linien sollten als Pilotprojekt im 10-Minuten-Takt bedient werden. Am Wochenende reicht ein 20-Minuten-Takt aus. Zwei Fahrzeuge der 9 notwendigen Einheiten sollten gebraucht gekauft werden, um bei Misserfolg reagieren zu können und entweder die Linie 2 auf 20-Minuten-Takt oder beide Linien auf 15-Minuten-Takt umzustellen.

Die Linienführung in der Altstadt mag zwar verwirrend erscheinen, ist aber eine einmalige Gelegenheit zur engeren Verknüpfung. Die Straßen sind halt nicht endlos breit…

Zusätzlich beinhaltet dieser Vorschlag die Einrichtung eines neuen Hp. Sangerhausen West für die RB 59 und den RE 10 zu Stoßzeiten.

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19 Kommentare zu “Stadtbahn Sangerhausen – Modernes Straßenbahnsystem als Pilotprojekt

  1. Auch wenn ich prinzipiell offen für Straßenbahnvorschläge in kleinen Städten bin, erscheint mir Sangerhausen doch ein wenig zu klein um so einen Betrieb rechtfertigen zu können. Bedenke, dass die Bahnen ja auch voll werden sollen, für nur wenige Stationen (wie hier) reicht ein Bus eigentlich immer aus. Ich glaube der Haltepunkt in West würde schon viel bewirken (und ist auch realistischer). Man kann aber mit einer Strecke tatsächlich schon viel von der Stadt erreichen daher ist der Gedanke nicht völlig utopisch und als Pilotprojekt denkbar.
    Hier noch ein paar technische Hinweise:
    – die Radien für die Kurven am Markt sind viel zu klein, die Strecke wäre so nicht baubar.
    – der Ast an der Polizei erschließt kaum Fahrgastpotenzial, ich würde auf ihn verzichten.
    – an den Enden und am Hbf würde ich Wendeschleifen vorsehen, damit Einrichtungsfahrzeuge genutzt werden können.

  2. Ich möchte dir in keinem Punkt widersprechen. Die Einführung eines modernen Schienensystems in kleineren Städten stößt immer auf zweigeteilte Meinungen. Dennoch möchte ich auf folgende Punkte hinweisen:

    – Die Kurvenradien am Markt wurden maximal ausgereizt und sind so auch umsetzbar. Es kommt in diesem Punkt auch auf das Straßenbahnmodell an, welches ausgewählt wird. Alternativ wäre auch eine eingleisige Führung durch die Kylische Straße möglich, welche für den Betrieb allerdings kontraproduktiv wäre

    – Die Strecke über das Polizeirevier dient nicht nur zur Erschließung des nordwestlichen Bereichs, sondern auch zur Einfädelung der Linie 2 in die Altstadt. Es ist zumindest die einzige Variante zur Durchbindung der Linien 1 und 2 am Bahnhof und Weiterführung in den Ostteil der Stadt, da eine andere Linienführung noch geringere Kurvenradien erfordere und somit undenkbar wäre.

    – Einrichtungsfahrzeuge sind in modernen Stadtbahnsystemen nicht notwendig. Bei Störungen sind sie anfälliger, zudem können sie eine potenzielle Haltestelle Vorwerk aufgrund der Straßenraumenge nur schwer bedienen. Der Aspekt des Transportes von weniger Fahrgästen ist für eine kleinere Stadt wie Sangerhausen durchaus vertretbar.

  3. Der zentrale Vorteil einer Straßenbahn gegenüber dem Bus ist doch die Menge an zu transportierenden Fahrgästen. Nur so läßt sich die Investition rechtfertigen.

    Das einzige Beispiel das ich in dem Zusammenhang kenne ist die Straßenbahn in Gmunden. Wenn sie nicht schon da wäre, würde sie nie gebaut werden. Die Durchbindung zur Lokalbahn nach Vorchdorf hat die Erwartungen bisher nicht erfüllt.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß in Sangerhausen genügend Potential für so ein Vorhaben ist.

    1. Wobei in Gmunden der Hauptgrund für die Errichtung der Strassenbahn die dezentrale Lage des Bahnhofes war. Dies wäre hier nicht der Fall – denke ich jetzt zumindest einmal

  4. Sorry, die Kommentarfunktion spinnt irgendwie.

    Der Bahnhof liegt ziemlich weit ab von der Zivilisation. Der Fußweg in die Innenstadt ist mit Anstiegen verbunden und gerade für ältere Menschen nicht leicht zu meistern. Auch die größeren Plattenbausiedlungen sind zurzeit vom Bahnverkehr abgeschnitten und erfordern Wege von bis zu 5 Kilometern zum zentralen Bahnhof.

    Ein Zweirichtungsfahrzeug würde außerdem der Straßenbahn nicht so viel Platz wegnehmen, dass sich dadurch das Projekt in Frage stellen muss. Und nur durch eine zweite Fahrerkabine sinkt die Mitnahmekapazität nicht auf die eines Standardbusses ab. Zweirichtungsfahrzeuge sind besser für die Flexibilität des Linienverkehrs und die Variabilität der Haltestellenbedienung. In Sangerhausen ermöglichen sie eine leichtere Haltestellenpositionierung im räumlich eingeschränkten Altstadtbereich.

     

  5. Prinzipiell gefällt mir die Idee, aber es ist leider wirklich eine absolute Utopie. Da müsste sich schon viele in der Welt verändern, damit eine solche Straßenbahn errichtet werden könnte. In der Vergangenheit, so um 1900, gab es eine passende Situation, keiner hatte ein Auto, alle waren bereit eine solche Bahn zu nutzen und durch geringe gesetzliche Anforderungen waren sie auch finanzierbar und schnell zu realisieren. Eine autofreie Zeit ist aber nicht absehbar, auch wenn sich das mancher wünschen mag. Vielleicht kommt sie ja wieder, wenn das Öl knapp wird, Lithium für Akkus wegen der Umweltbelastung verpönt ist, Wasserstoff als zu gefährlich gilt und keine anderen Antriebsarten gefunden werden.

    Bis dahin wird man aber eingestehen müssen, dass die Einwohnerzahl Sangerhausens einfach zu gering ist, um dieses Netz zu rechtfertigen. Sangerhausen hat übrigens mit allen eingemeindeten Gebieten, bis hin nach Wippra, Wolfsberg, Oberröblingen und Riestedt nurknapp 27.000 Einwohner, die Kernstadt von Sangerhausen selbst jedoch nur 20.000!

    Abgesehen davon wäre das keine Stadtbahn, sondern eine Straßenbahn. Du wirst ja keine Hochbahnsteige vorsehen. 😉

    Ich kenne übrigens Sangerhausen recht gut. Die Kylische Straße wäre durchaus auch für zwei Gleise breit genug, wenn man von angemessenen normalschmalen Straßenbahnwagen ausgeht. Man braucht ja hier keine 2,65 m breiten Züge. Die Kurve an der Schlossgasse wäre auch nur äußerst knapp zu bewältigen, noch dazu mit einigem Gefälle. Die Kurve in die Alte Magdeburger Straße ginge allerdings tatsächlich nur eingleisig. Für Wendeschleifen wäre aber überall Platz, sowohl am Bahnhof, als auch in SGH-Süd und am Oberfeld. Von daher stünde der wirtschaflicheren Variante von Einrichtungswagen nichts im Weg. Im übrigen wären Zweirichtungwagen bei so kurzen Linien auch schon fast eine Zumutung für die Fahrer, die alle paar Minuten den Führerstand wechseln müssten, anstatt für die Rückfahrt einfach sitzen bleiben zu können.

  6. Abgesehen davon wäre das keine Stadtbahn, sondern eine Straßenbahn. Du wirst ja keine Hochbahnsteige vorsehen.

    Nein, Hochbahnsteige wären wohl etwas zuviel des guten. Ich will hierbei nur auf die Modernität des Projektes anspielen. Es ist zu beobachten, dass immer mehr Ostdeutsche Städte neuerdings eine „Stadtbahn“ oder STADTBAHN haben, keine Stadtbahn. 😉

    Für Wendeschleifen wäre aber überall Platz, sowohl am Bahnhof, als auch in SGH-Süd und am Oberfeld. Von daher stünde der wirtschaflicheren Variante von Einrichtungswagen nichts im Weg. Im übrigen wären Zweirichtungwagen bei so kurzen Linien auch schon fast eine Zumutung für die Fahrer, die alle paar Minuten den Führerstand wechseln müssten, anstatt für die Rückfahrt einfach sitzen bleiben zu können.

    Es geht hierbei nicht um den notwendigen Platz, sondern um die Leistungsfähigkeit. Selbst wenn eine Stumpfendstelle platzsparender ist, liegt der hauptsächliche Grund für Zweirichter wie erwähnt bei der besseren Reaktionsmöglichkeit auf Störungen im Netz. Bei einrichtern würde im schlimmsten Fall das ganze Netz unterbrochen werden müssen. Zweirichter hingegen können besonders am Rand der Altstadt flexibel wenden. Dafür wird nur ein Gleiswechsel benötigt. Zudem ist der sinnvollste Zustand eine Durchbindung der Linien 1 und 2 am Bahnhof, sodass die Fahrer nicht wie in Naumburg oder Woltersdorf viermal die Stunde, sondern hochgerechnet nur 3 mal in 2 Stunden die Kabine wechseln müssen, ähnlich oft wie auch in Halle/Saale oder Jena.

    1. Zur Systemwahl: Auch wenn es für Dich um die Modernität geht, eine Stadtbahn ist das nicht, egal wie die Marketingteams in Erfurt ff. die dortige Strassenbahn nennen. Ich fordere Dich daher auf, dass Du den Vorschlag auf die betrieblich! -nicht marketingmässig – richtige Betriebsform wechselst. Denn eine Stadtbahn findet man zum Beispiel in Köln und ich muss in der Bewertungsphase annehmen, dass Du solch eine vorschlagen möchtest – Kommentare sind in dieser (meinen Infos nach) nämlich sowieso nicht mehr vorhanden.

      1. Das sehe ich genauso. Es Bedarf schon einigen guten Willens eine Straßenbahn für Sangerhausen zu akzeptieren, aber eine Stadtbahn ist undenkbar. Das ist eben etwas anders, als eine Straßenbahn, und hier sollen zur Unterscheidung die richtigen Begriffe genutzt werden.

        Als Stadtbahn ist dieses Projekt auf jeden Fall abzulehnen.

  7. Pilotprojekte wollen wir eigentlich eher ungerne auf LiniePlus…

    Zur Sache: Das ist ziemlich genau ein zweites Halberstadt. Und dort kämpft man seit Jahrzehnten mit der Wirtschaftlichkeit. Ich sehe also keinen Anlass so etwas erneut durch ein Pilotprojekt ausprobieren zu müssen.

    1. Dadurch, dass in Halberstadt nur peripher mit der Tram erschlossen wird, ist es eine Besonderheit. Wenn man sich hier anschaut was mit der Linie 1 alles abgedeckt wird (über die 2 lässt sich streiten), dann ist das nicht vergleichbar. Und daher finde ich es sinnvoll nicht gleich von vorne herein zu sagen „keinen Bock, wird eh nix“. ?

      1. Ja, sicher ist in Halberstadt auch nicht alles optimal mit der Tram. Aber ein neues, komplett eigenständiges Netz errichten in einer sehr autoaffinen Gegend? Würde mit Sicherheit im Schwarzbuch der Steuerzahler enden. Und „mal ausprobieren“ ist einfach nicht, dafür ist der Verlegen der Gleise viel zu teuer. Und so schlecht sind Busse ja eben auch nicht.

          1. Also einen E-Bus könnte ich mir gut vorstellen, weil es kaum zusätzlicher Infrastruktur bedarf. Aber es wird hier keine großartigen Änderungen zu ganz normalen Bussen geben, den Fahrgästen ist es doch relativ egal, ob nun Elektro oder Diesel. Als Prognose für eine Straßenbahn ließe es sich daher auch nur sehr eingeschränkt verwenden.

  8. Ich würde aber über Walter-Rathenau- und Karl-Liebknecht-Str. trassieren. Das spart ein paar Meter Gleis, und erschließt nach beiden Seiten. Bis zur Ecke Erfurter Str. am Besten. Dort halten dann die Regionalbusse, und nochmal an der Alban-Hess-Str. So bräuchte man nur noch eine Stadtbuslinie von Helmepark bis Thomas-Müntzer-Schacht als Ergänzung.

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