N: SL 9 durch die Altstadt nach Am Wegfeld

 

Vorschlag in die Karte einpassen

VollbildansichtVollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Es bleibt rätselhaft, warum in Nürnberg nie die Altstadt richtig von der Straßenbahn erschlossen wurde. Es gab zwar Linien in der Altstadt, aber keine Nord-Süd-Verbindung. Auch die U-Bahn macht abgesehen von der U1 einen Bogen um die Altstadt. Das ist seltsam und zweifellos von Nachteil. Um nun die Erreichbarkeit der Innenstadt zu erhöhen schlage ich vor, die Linie 9 von ihrem derzeitigen Endpunkt durch die Altstadt zum Haller Tor zu führen und nach Thon, wo sie vor der Verlängerung der U3 zum Friedrich-Ebert-Platz ja auch schon hin fuhr und weiter nach Am Wegfeld.

Zwischen Hauptbahnhof und Hauptmarkt sollte diese Linie zudem durch weitere Linien verstärkt werden, so durch eine umgeleitete Linie 8, durch eine aufgeteilte Linie 5 von der Worzeldorfer Straße zum Marienberg und durch eine neue Linie 7 von Langer Steig nach Zerzabelshof.

Der andere Teil der Linie 5 (Tiergarten) würde dann, wie hier beschrieben, ebenfalls diese Strecke nutzen, um vom Tiergarten über Hauptbahnhof, Hauptmarkt und Haller Tor zum Westfriedhof zu fahren.

Der Abschnitt zwischen Hauptmarkt und Haller Tor würde zudem noch von einer veränderten Linie 4 Giebitzenhof – Haller Tor – Stadtpark genutzt werden, die über den Stadtpark hinaus noch bis zum Martha-Maria-Krankenhaus verlängert werden könnte.

P.S.: Bedenken wegen des starken Gefälles in der Königstraße zur Pegnitz hin teile ich nicht. Ich habe zwar nicht vor Ort nachsehen können, aber auf den Luftbildern aus der Vogelperspektive von https://www.flopp.net/ kann man recht gut erkennen, in welchem Winkel die Fassaden am Boden enden. Ich gehe daher von Steigungen deutlich unterhalb der von Straßenbahnen zu bewältigenden Steigungen aus. Den Denkmalschutz an den Brücken muss man natürlich beachten, doch steht diesem eine Brückenverstärkung nicht im Weg. Notfalls könnte man die Brückenfassaden zum Wasser hin erhalten und dazwischen eine neue Brücke errichten. Man könnte aber auch zur Entlastung jeweils eingleisig über zwei Brücken fahren, z. B. indem man in einer Richtung die Museumsbrücke, in der anderen Richtung die Fleischbrücke nutzt.

Das Fehlen einer Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn in der gesamten Historie lässt aber nicht darauf schließen, dass man sie nicht brauchen kann, sondern nur darauf, dass sie bisher fehlte.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

19 Kommentare zu “N: SL 9 durch die Altstadt nach Am Wegfeld

  1. Ich bezweifele, dass durch die Altstadt (Königstraße) eine Straßenbahn überhaupt möglich ist. Das Gefälle zur Pegnitz ist relativ stark und zwischen den U-Bahneingängen und den Häusern bleibt wenig Platz für die Straßenbahn. Angesichts der hohen Fußgängerfrequenz halte ich die Straßenbahn an der Stelle für ungeeignet. Die Brücken über die Pegnitz werden das Gewicht einer Straßenbahn nicht aufnehmen können, ein Neubau ist an der dortigen Stelle aus denkmalschutzgründen absurd.

  2. Vermutlich wird eine oberirdische Verbindung in der Nürnberger Innenstadt insgesamt sehr schwierig. Eine stark frequentierte Fußgängerzone und nicht die breitesten Straßen erschweren die Planungen sehr. Gerade um das durch den U-Bahnbau zerissene Straßenbahnnetz wieder zu einem Netz zu machen fände ich aber Verbindungen durch die Innenstadt schon sehr reizvoll. Ich denke da schon länger an ein unterirdisches X-Kreuz am Hauptmarkt mit Verbindungen zum Plärrer, Hauptbahnhof, Rathenauplatz und evtl. Hallertor. Wenn sich in nächster Zeit mal die nötige Ruhe dafür habe, werde ich auch einen entsprechenden Vorschlag hier ausarbeiten.

  3. Ich wohne in der Altstadt und kann versichern: Die Steigungen in der Altstadt waren wohl der Grund, warum nie eine Nord-Süd-Straßenbahn gebaut wurde.

    Ansonsten wäre es wohl wünschenswert, daß soviel Linien wie möglich zum Hauptbahnhof durchgebunden werden.

    Ich persönlich habe laufend das Problem, daß ich gerade in den Abendstunden für die Fahrt zum Maxtor mit einmal Umsteigen genausoviel Zeit brauche wie vorher für 50 km RE aus Neuhaus.

      1. Das nördliche Ende der Königstr. hat ein sehr steiles Stück, das mit einer Straßenbahn nicht befahren werden kann. Es sind zwar nur ca 100 Meter aber die Steigung läßt sich nicht ausbügeln.

        1. Ach, ja, ein kurzes Stück. Vielen Dank, für den Hinweis. Dennoch dürfte da die Steigung kaum über 10 Prozent liegen, einer Steigung, die andernorts problemlos von Straßenbahnen bewältigt wird. Und sollte die Steigung wider erwarten doch geringfügig stärker sein, könnte die Trasse auf einem kurzen Abschnitt auch etwas erhöht oder abgesenkt werden, um die Steigung hinzubekommen. Das würde gehen.

          1. Nur befinden wir uns mit dem Abschnitt nicht auf einer grünen Weise, sondern mitten in der Hauptfußgängerzone Nürnbergs. Daneben befindet sich auch noch ein U-Bahnausgang, der ebenerdig erreichbar ist. Wie soll das gehen?

            Zwischen dem besagten Ausgang und der nächsten Hauswand sind es kaum 7 m, wie da eine Straßenbahntrasse auf anderem Niveau als dem natürlichen Geländeniveau verlaufen soll, verstehe ich nicht. Den Ausgang noch weiter nach Osten verlegen ist auch kaum möglich, da kommt das nächste Haus. Bleibt nur noch die Alternative ihn dicht zu machen und die Zugangswege somit zu verlängern. Die Trasse die hier gezeichnet wurde, ist nur mit massiven Nachteilen, insbesondere städtebaulicher Natur verbunden. Daneben stellt die hohe Bedeutung im Fußverkehr ein weiteres Problem dar.

            Die fehlenden Nord-Süd-Verbindungen, aber auch die fehlenden Ost-West-Achsen (Plärrer – Hbf, und Pirckheimerstraße dicht gemacht wegen U-Bahn) sind unpraktisch. Diese Trasse wird allerdings nicht zur Verbesserung beitragen.

            1. Ich finde es schade, dass Kritik fast immer so geübt wird, dass behautpet wird etwas würde nicht gehen. Das akzeptiere ich aber nicht, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

              Es wäre zwar teurer, aber wenn die Straße wirklich zu steil sein sollte, müsste man die Strecke eben an Stelle des rampenförmigen Zugangs in einen kurzen Tunnel führen, der in der Königstraße wieder auftaucht. Die U-Bahn dürfte auf Grund des Schildvortriebs wesentlich tiefer liegen, so dass einzig Konflikte mit ihren Zugangsbauwerken zu erwarten wären, die eben umgestaltet werden müssten.

              Fest steht für mich jedenfalls, dass eine Nord-Süd-Verbindung in Nürnbergs Innenstadt ganz entschieden fehlt. Man hätte natürlich auch die U-Bahn (U2) dort bauen können, hat man aber nicht.

              Bei Gelegenheit werde ich mir die Gegend wohl mal pesönlich ansehen, aber das ist zeitlich noch nicht absehbar.

              1. „Die U-Bahn dürfte auf Grund des Schildvortriebs wesentlich tiefer liegen, so dass einzig Konflikte mit ihren Zugangsbauwerken zu erwarten wären, die eben umgestaltet werden müssten.“

                Eben nicht. Wie bekommt man denn sonst einen ebenerdigen Zugang hin? Die Höhenmeter, welche die Straßenbahn überwinden muss, sind genau die zwischen der Oberfläche und der Höhe des U-Bahnsteigs.

                „Man hätte natürlich auch die U-Bahn (U2) dort bauen können, hat man aber nicht.“

                Warum wohl: Auf der Nord-Süd-Relation hätte man deutlich tiefere Tunnel bauen müssen, um vom Plateau Lorenzkirche unter der viel niedriger gelegenen Pegnitz drunter durch zu kommen. Schau dir mal den „Tunnel“ an der Wöhrder Wiese an. Um den errichten zu können, musste der Fluss umgeleitet werden. Das wäre mitten in der Altstadt so nicht ohne weiteres möglich gewesen.

                „An Stelle des rampenförmigen Zugangs in einen kurzen Tunnel führen, der in der Königstraße wieder auftaucht.“

                Du willst mitten in der Fußgängerzone zwei Rampen bauen, wo die Fußgängerzone selber eh schon eng genug ist?

                „Ich finde es schade, dass Kritik fast immer so geübt wird, dass behautpet wird etwas würde nicht gehen. Das akzeptiere ich aber nicht, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

                Wir können auch Nürnberg wegreißen und an anderer Stelle neu aufbauen, damit man ein besseres Relief für die Straßenbahn hat. Diese Trasse ist auch unabhängig von der theoretischen Realisierbarkeit aus den genannten Gründen ungeeignet. Wer einmal in Nürnberg war und die Orte dort kennt, weiß dass das keine Straßen für eine Straßenbahn sind. 

                1. Der ebenerdige Zugang führt wohl kaum direkt auf den Bahnsteig, sondern vermutlich in eine Zwischenetage. Die U1 führt direkt unter dem Eckhaus König- Ecke Karolinenstraße hinweg, einem uralten Gebäude, das wohl kaum für den U-Bahnbau beseitigt und hinterher wieder aufgebaut wurde. Es wird auch einen Keller besitzen, darunter Fundamente und unter diesen wird noch ein wenig Erdreich sein, bevor der Tunnel beginnt, sonst wäre der Bau im Schildvortrieb gar nicht möglich gewesen. Da muss genug Raum über dem U-Bahntunnel sein, für einen Straßenbahntunnel!

                  Hier noch ein Foto von der Treppe zum Bahnsteig: https://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahnhof_Lorenzkirche#/media/File:U-Bahnhof_Lorenzkirche6.jpg

                  Der liegt also direkt unter der Straße? Man muss ja nicht alles wissen, aber wenn man schon jemandem unterstellt, etwas ginge nicht, dann sollte man das auch wirklich wissen!

                  Das Zwischengeschoss müsste man natürlich umbauen und eventuell ein zweites Zwischengeschoss unter der Straßenbahnhaltestelle einrichten, das auch noch Platz über der U-Bahn hätte. Die Rampen hätten aucb Platz, eine ist ja schon da (für die Fußgänger) und am anderen Ende ist die Königstraße auch nicht schmaler. Man könnte aber, und dessen bin ich mir sicher, auch oberirdisch fahren. Es mag sein, dass man dann die Trasse bis zu einem Meter absenken müsste, aber das könnte man mit etwas Phantasie auch in einer 20 m breiten Fußgängerzone integrieren. Auch Fußgängerquerungen wären möglich. Das ist schließlich kein unüberwindbarer Höhenunterschied.

                  Wenn du aber die Strecke einfach nur aus irgendwelchen Gründen nicht haben willst und deshalb nach Gründen suchst, warum das nicht geht, statt nach Möglichkeiten zu suchen, wie es gehen könnte, dann ist das deine Sache, gehört hier aber nicht her. Deine durch Foto widerlegte Aussage „Die Höhenmeter, welche die Straßenbahn überwinden muss, sind genau die zwischen der Oberfläche und der Höhe des U-Bahnsteigs.“ zeigt das ja sehr deutlich.

                  1. Die auf dem Bild gezeigte Treppe dürfte die auf der Südostseite sein. Gemeint ist der nördliche U-Bahnzugang aus Richtung Hauptmarkt. Ja, der führt ins Verteilergeschoss, somit stimmt dein Argument, dass die Zugangsbauwerke und nicht der U-Bahntunnel selbst das Problem sind. Der genannte Zugang ist aber eben ebenerdig, weil das Gelände drum herum so stark ansteigt, dass Treppen nicht notwendig sind. Für eine Straßenbahn in der Königstraße gäbe es eigentlich nur die Variante, den Zugang ersatzlos rückzubauen.

                    „Fußgängerquerungen“ haben in Fußgängerzonen die schon recht schmal und vor allem hochfrequentiert sind (Verbindung Hbf/Haupteinkaufsbereich – Altstadt (St. Sebald)/Burg/Hauptmarkt), nichts zu suchen. 

                    „Wenn du aber die Strecke einfach nur aus irgendwelchen Gründen nicht haben willst“

                    Ich bin da unemotional, wenn du meine Beiträge lesen würdest, würdest du sehen, dass ich durchaus den Nutzen einer solchen Verbindung verstehe und auch selber bereits Vorschläge dazu gemacht habe. Diese haben vielleicht den Nachteil, dass sie eine weniger gute Erschließung aufweisen, aber wesentlich einfacher umsetzbar wären. Es geht mir einzig und allein darum, dass die hier vorgeschlagene Variante keine Prüfung rechtfertigt, weil sie neben der schwierigen Realisierbarkeit zu viele Nachteile hat.

    1. Wäre es möglich, die Tram über die Spitalbrücke und die Heubrücke zu führen? Ich weis, die Brücken sind eng, aber vielleicht ohne Bürgersteig. Die Straßenbahn fährt langsam und die Autos auch, Fußgänger gehen auf der Straße. Dann am Heilig Geist Spital hoch zum Rathaus.

  4. Für die Nord-Süd-Verbindung in der Nürnberger Alstadt wäre schon viel gewonnen, wenn die Busse nicht am Heilig-Geist-Spital sich die Füße in den Bauch stehen sondern zum Hauptbahnhof durchgebunden werden.

    Selbst da wäre die Steigung in der Peter-Vischer-Str. zu meistern.

  5. Ich muss auch  gestehen, dass ich den Vorschlag nicht befürworte. Durch die Enge der Fußgängerzone im Bereich Lorenzkirche-Museumsbrücke/Fleischerbrücke-Hauptmarkt und auch dem Denkmalschutz in der Altstadt mit ihren Sichtachsen halte ich es für keine gute Idee, dort eine Straßenbahn zu bauen. Die Steigung dort ist auch ziemlich stark zur Pegnitz abfällig. Es wäre zwar möglich dort zu fahren, aber auch unter Unfallverhütungsgesichtspunkten in Hinblick auf den Fußgängerverkehr und die verlängerten Bremsweg nicht wirklich vorteilhaft. Außerdem ist der Bereich schon durch die U-Bahn und die bestehende Straßenbahnstrecke am Hallertor erschlossen. So groß ist das Potenzial in der Altstadt, der Großteil bewegt sich dort halt auch gerne zu Fuß aufgrund des geringen Kfz-Verkehrs.

    1. Vollste Zustimmung, man kommt so schon kaum durch die Innenstadt, die Erschließung durch Straßenbahn oder Bus durch diesen Bereich wäre eher als suboptimal zu sehen. Einzige Alternative wäre eine U-Bahn, die aber unter keinen wirtschaftlichen Faktoren gebaut werden könnte.

  6. Nabend Ulrich,

    Es gibt keine SL9 bei der Straßenbahn Nürnberg. Kann es sein, dass du vielleicht die 9 mit einer 6 verwechselt hast? Es kann aber auch sein, dass es mal eine SL9 bei der Straßenbahn Nürnberg gab, die am Hauptbahnhof terminierte, heute jedoch nicht mehr existiert.

    LG Tramfreund94

    1. Bei einem fünf Jahre alten Vorschlag kann es schonmal passieren, dass die tatsächliche Netzentwicklung anders läuft, als erwartet. Natürlich gab es die Linie 9 mal, sie führte vom HBF über die Allersberger Straße und am Luitpoldhain vorbei zum Dutzendteich.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.