[A] SFS Salzburg-Bischofshofen

 

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Beschreibung des Vorschlags

Dieser Vorschlag ist Teil des Projekts ‚Neuer Fernverkehr Österreich‘ und ermöglicht einen Ausbau und eine Attraktivierung der Tauernachse. Eine Übersicht zum Projekt ‚Neuer Fernverkehr Österreich‘ findet man hier.

Wichtig: Der auf der obengenannten Karte eingezeichnete Streckenverlauf ist nicht der eigentliche Verlauf. Eine genaue Karte ist hier abrufbar.

Der Streckenverlauf wäre jetzt auch hier implementiert

Der öffentliche Verkehr im Bundesland Salzburg ist – nun sagen wir – verbesserungswürdig. Nebst der vielbefahrenen Westbahn gibt es mit 15 kV noch die vor allem für den Nord-Süd Verkehr zwischen Kärnten und Salzburg aber auch für den RV wichtige Tauernbahn sowie die Gisela und Ennstalbahn. Letztere zwei sind in Bischofshofen bzw Schwarzach St. Veit an die Tauernbahn angeschlossen. All diese Strecken protzen jetzt nicht gerade durch hohe Geschwindigkeit. Für die Westbahn wird hier mangels Trassen in den nächsten Jahren ein Tunnel zwischen Salzburg und Strasswalchen gebaut, für die Tauernbahn sind lt. ÖBB trotz Staus auf der parallel verlaufenden A10 keine Ausbauten auf höhere Geschwindigkeiten geplant. Damit verschenkt man allerdings nur Potential, gerade in Verbindung mit Ausbauten auf der Tauern-Bergstrecke kann hier eine attraktive Nord-Süd-Verbindung entstehen.

Damit dies aber wirklich zu einem Erfolg führen kann, sollten auch die Zuläufe entsprechend schnelle Geschwindigkeiten unterstützen. Daher schlage ich hier eine (in einzelne Teilabschnitte aufgeteilte SFS) zwischen Salzburg (und damit auch München) und Bischofshofen vor. Bischofshofen selbst sollte hier nur vorübergehender Endpunkt sein, Sinn macht das ganze natürlich nur weiter durchgezogen in Richtung Spittal und Villach, wo die Bahnstrecke nach Klagenfurt (und später weiter nach Graz) und die Bahnstrecke in Richtung Weiden und Venedig anschliessen. Damit kann man den Reisenden einen weiteren Nord-Süd-Korridor zusätzlich zur Brennerroute anbieten und hat damit auch für den Güterverkehr mehr Trassen frei.

Konkret wäre der Korridor zwischen München und Weiden wohl so aufgeteilt:

  • Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing (im Ausbau)
  • weiter über die Bahnstrecke Freilassing-Salzburg und Bestand bis südlich von Salzburg
  • dort weiter über die hier vorgeschlagene Trasse bis Bischofshofen
  • zwischen Bischofshofen und Schwarzach St. Veit wohl auf Bestand. Eine Verkürzung der Reisezeiten wird hier durch den kurzen Abschnitt wenig bringen
  • weiter über die auszubauende Tauernstrecke (ein Vorschlag von mir ist hier abrufbar) bis Spittal
  • von dort eventuell mittels einer NBS nach Villach
  • ab Villach über die Pontebanna nach Weiden

Der hier vorgeschlagene Abschnitt gliedert sich in mehrere Bauabschnitte, welche sortiert nach Dringlichkeit hier aufgelistet sind:

  1. Bauabschnitt Golling Süd (Tunnel) bis Bischofshofen, hier besteht der grösste Bedarf da die Streckengeschwindigkeit auf diesem Abschnitt im Verhältnis sehr niedrig ist
  2. Bauabschnitt Salzburg Aiglhof-Flughafen-Puch Urstein, dieser Bauabschnitt ist nicht hauptsächlicher Teil der Trasse München<->Weiden sondern dient der Erschliessung des Flughafens und des Bereichs um Wals. Hier kann auch die S-Bahn verkehren. Zur Schaffung der Möglichkeit eines Ringverkehres ist zwischen dem Knoten Salzburg Anif und Haslach/Elsbethen ein Verbindungsgleis in Richtung Norden eingeplant
  3. Bauabschnitt Puch Urstein<->Golling, hier lässt die Bestandstrasse bereits Geschwindigkeiten von 160 km/h zu, hier wären vor allem mehr Trassen (auch für Güterverkehr) ein Argument zum Bau.

Zusätzlich zu alldem sollte natürlich auch die Wirkung für die Region nicht unterschätzt werden. Mit einem vernünftigen Ticket-/Abosystem im SVV wird sich der Modal-Split sicherlich stark zugunsten der Bahn entwickeln können. Doch die beste Strecke ist nur so gut wie das Angebot auf ihr.

Daher meine Idee:

Im Fernverkehr fährt einmal pro Stunde die Linie RJ8 aus meinem Vorschlag zum neuen FV in Österrreich (siehe oben) von Graz über Klagenfurt nach Salzburg auf dem gesamten Abschnitt zwischen Bischofshofen und Salzburg Hbf auf der SFS. Halte wären hier nur in Bischofshofen, Salzburg Flughafen und Salzburg Hbf. Zusätzlich verkehrt einmal pro Stunde der IC1 auf der Strecke. Dieser hält unterwegs in Golling Abtenau und – nicht am Liniennetzplan eingezeichnet – auch in Salzburg Flughafen. Damit ist eine angemessene FV-Anbindung des Salzburger Flughafens gewährleistet und es besteht die Möglichkeit, die Postbusse, welche den Flughafen bedienen, dort enden zu lassen und nicht mehr in die Innenstadt zum Hbf fahren zu lassen. Dies ist auch der Fahrplanstabilität durchaus zuträglich. Mit einer zusätzlichen Regionalverkehrsanbindung schafft man mit dem Salzburger Flughafen eine internationale Verkehrsdrehscheibe.

Im Regionalverkehr würde ich einen schnellen REX mit Halten in Salzburg Hbf, Salzburg Flughafen, Hallein, Golling und dann erst wieder in Bischofshofen andenken. Dieser könnte teilweise in Doppeltraktion verkehren und in Schwarzach St. Veit auf die Tauernbergstrecke und in Richtung Pinzgau geflügelt werden. Weiters ist ein S-Bahn-Rundverkehr eine Option und würde auch für Anwohner* aus den südlichen Stadtteilen Salzburgs eine umsteigefreie Verbindung zum Flughafen und damit in die Welt ermöglichen.

Hierfür stelle ich in den nächsten Tagen eine Grafik auf, auf welcher man die einzelnen Verbindungen nochmals grafisch aufbereitet hat.

Klar ist so eine SFS ein Streitfall, sie wäre auf jeden Fall eine Bereicherung im Nord-Süd-Verkehr und auch eine Bereicherung für Salzburg selbst.

Meinungen und Verbesserungsvorschläge?

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7 Kommentare zu “[A] SFS Salzburg-Bischofshofen

  1. Der Vorschlag wäre nun bis auf eine von mir nachzureichende Grafik (zur leichteren Erkennbarkeit der einzelnen Relationen auf der Strecke) fertig und kann gern (konstruktiv) kommentiert werden.

  2. Sieht ganz hübsch aus. Kann nicht genau beurteilen, inwiefern es das braucht, da ich mich in Ösi-Land nicht so auskenne. In welchem Takt sollen die Verkehre denn dann ungefähr fahren?

    Und braucht es die relativ scharfe Kurve bei Tenneck mit der doppelten Talquerung unbedingt oder sollte man hier nicht lieber auf der Ostseite des Tals bleiben? Die Anbindungskurve kann man ja trotzdem bauen.

    1. Danke fürs Lob. Ich hätte mir gedacht, grundsätzlich die RJ8 in nem T60 zu führen, der REX wäre auch so angedacht, da muss ich mir allerdings sowieso noch was überlegen. Zur Kurve, ja das wäre möglich, werde ich umändern. Nen Tunnel hat man ja sowieso drinnen, da kann man den auch so führen.

      1. Zusätzlich zur RJ8 würden dann auch noch die schon jetzt bestehenden EC in Richtung Kärnten profitieren, inwieweit man hier eine Taktverdichtung (zumindest nach München) andenken kann müsste man evaluieren.

  3. Der Ausbau ist für die Tauernbahn als Güterstrecke zweifelsohne sinnvoll; eine solche SFS würde die Fahrzeiten erkennbar verkürzen (Fernverkehr München – Salzburg – Zagreb?), die Idee ist also gut.

    Da der Railjet hier aber quasi den Regionalverkehr ersetzt, sollte der schnelle REX mMn von der SFS runter und noch Salzburg Süd, Kuchl und Werfen anbinden.

    1. Danke auch Dir fürs Lob. Die Frage mit dem REX habe ich mir auch gestellt. Für mich würde als Option denkbar sein, den REX im Abschnitt Hallein-Golling auf Bestand zu führen und damit in Kuchl anhalten zu lassen. Bezüglich Werfen, das ist tatsächlich suboptimal, da müsste ich mal schauen inwieweit man hier eine Anbindung ermöglichen kann.

      Zu Salzburg Süd, das wäre natürlich auch möglich, dann würde der Zug sofern man den Flughafen damit anbinden will, vom Salzburger Hbf dann einfach zum Flughafen weiterfahren.

  4. Ich stelle mit Erschrecken fest, dass ich mich zu diesem Vorschlag noch gar nicht geäußert habe.

    Von der Sinnhaftigkeit einer solchen Strecke bin ich überzeugt mit der Bedingung, dass man die Tauernbahn zu einer Flachbahn aus-, bzw. teilweise neubaut, damit dort in großem Umfang schwerer GV von/nach Adria verkehren kann. Ich hatte dazu einen Vorschlag für eine Taltrasse im Gasteiner- und Mölltal erstellt, die dort weitgehend ohne zumindest bergmännische Tunnel auskommt und auch für die sehr wichtige Erschließung des Gasteinertals förderlicher wäre als ein Radikal-Basistunnel ab Schwarzach. Mehr als zwei Gleise im Gasteinertal lassen sich nicht rechtfertigen und die Alttrasse liegt in Hanglage, d.h. ortsfern, d.h. für NV ungeeignet.

    Wesentlich wäre in meinen Augen, dass auch die NBS dann eine Flachbahn wäre, damit man nachts auf der dicht besiedlten Altstrecke eine GV-Nachtruhe umsetzen kann.

    Gehen wir mal die Abschnitte durch:
    #1 Flughafenschleife:
    Würde ich eher in einem separaten Vorschlag zur Diskussion stellen.
    Aber gut: Sehe ich bzgl. KNU kritisch. Nehmen wir an, der Tauern-FV würde auf einen T60 verdichtet werden. Dann käme hier FV-mäßig nur der Regio-FV Wien-Salzburg in Frage, bei dem dann der Richtungswechsel umgangen werden könnte (die L62 fährt ja via Gnigl). Das ergäbe dann bei Forsetzung nach Graz-Wien eine Ringlinie. Aber reicht das aus?
    Die Flughafenschleife sollte sich mmn auch als GV-Bypass nutzen lassen, damit der GV den Hbf umgehen kann. Hier hat es keine Überwerfungen.
    Bei einer großen Gütermagistrale verbliebe in Deinen Plänen ausgerechnet der Abschnitt Puch-Salzburg nur zweigleisig. Das wäre dann aber ein chronischer Engpass, wenn dort der FV von München sowie sämtlicher GV und S-Bahn-Verkehr im Mischverkehr durch müsste. Hier bräuchte es unabhängig von der Flughafenschleife vier Gleise. Bestenfalls als separte NBS, damit dort bis Gnigl rein HGV möglich wäre. Auf der Flughafenschleife würde ich zusätzliche Halte für einen S-Bahn-Verkehr vorsehen. Das wäre dann ein schöner Lückenschluss in der Fläche.

    #2 Puch-Golling
    Hier würde ich nach dem Grundsatz möglichst bestandsnah mit punktuellem Eingriff in die Wohnbebauung trassieren. Es müsste hier eine gemeinsame Trasse für Alt- und Fernbahngleise, d.h. gebündelt, da anders im Tal politisch schwer durchsetzbar. Ändern würde ich also den Abschnitt zwischen Bad Vigaun und Golling (hier im Bestand).

    #3 Golling-Werfen
    Hier wäre eine mit der A10 gebündelte Trasse in Hanglage gefragt. Dazu noch tiefere Einschnitte und zusätzliche Tunnel für die NBS. Talbrücken sollte man sein lassen (zumal nicht durchsetzbar). Eine Verknüpfung mit der Bestandsstrasse ist dann nicht möglich, aber mmn auch gar nicht erforderlich.

    #4 Werfen-Bischofshofen
    Passt so gut.

    Zum Betrieb: Ein Fahrplankonzept wäre angebracht, denn bislang hat es in den Knoten Schwarzach, Bischofshofen und Selzthal, sowie natürlich Salzburg Anschlüsse in alle Richtungen zwischen T120-FV-Linien, bzw. dem REX.
    Die Strecke Salzburg-Bischofshofen ist 50km lang und zwischendrin gibt es keine abzweigenden Strecken, d.h. potentielle Bahnknoten. Einzig mit der Flughafenschleife wäre Hallein ein Umstiegspunkt, d.h. REX-Halt-würdig. Salzburg Süd, Golling und Werfen sind es aber ohnehin nicht und hier würde ich im FV auch rigoros durchfahren. Die S-Bahnen sollte man auf einen T30 verdichten und bis Bischofshofen einkürzen. Der REX sollte dagegen weitgehend über die NBS fahren, was den Einpendlern nach Salzburg sehr zugute käme. Mit dem REX würde ich dann in Golling, Kuchl und Hallein halten, was bei bestandsnaher Trasse auch sehr leicht möglich ist. Werfen usw. würde ich über die NBS umgehen (alternativ: Haltepunkt auf NBS).

    Thema Fritzbachtal:
    Da sich die Fahrzeit Salzburg-Bischofshofen mit der NBS auf ca. 15min. verkürzt und wegen der Nähe Bischofshofens zu Schwarzach könnte man auch überlegen, die Bedienung Bischofshofens durch den Ennstal-FV aufzugeben und eine direkte Schleife von der NBS ins Fritzbachtal in Richtung Radstadt umzusetzen.
    Der Umstieg erfolgt dann je nach fahrplanerischen Möglichkeiten in einem FV-Halt Golling, Hallein oder erst Salzburg.

    Außerdem sollte hier dann auch ein Linienverkehr nach Zagreb, bzw. Udin her.

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