Bahnhof Essen West mit Kehrmöglichkeit

 

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Beschreibung des Vorschlags

  1. Von Ulrich Conrad stammt der Vorschlag einer S-Bahn-Linie von Essen Hbf via Essen-Werden, Essen-Kettwig, Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath nach Wuppertal.
  2. Von mir stammt der Vorschlag, den S-Bahnhof Essen-Kettwig von seiner Randlage in eine zentralere Lage in Kettwig zu bringen.

Soweit so gut. Beide Vorschläge haben jedoch einen betrieblichen Nachteil für die S6, die momentan in Essen Hbf eingleisig über Gleis 12 wendet. Im 20-Minuten-Takt braucht sie dafür 16 Minuten und im 30-Minuten-Takt braucht sie dafür 6 Minuten. Des Weiteren ist Gleis 12 das südlichste Gleis im Essener Hauptbahnhof und liegt zusammen mit Gleis 11 an einem Inselbahnsteig, der zu schmal ist, um noch einen Zungenbahnsteig Gleis 11a zu ergänzen – wäre das jetzt übrigens ein Bahnsteig mit den Bahnsteiggleisen 9 und 10, hätte ich den Zungenbahnsteig mit Gleis 9 3/4 bezeichnt 🙂 🙂 Aber bleiben wir sachlich. Gleis 11 steht als Abstellgleis ebenfalls nicht zur Verfügung, da es als Richtungsgleis nach Steele dient. Das benachbarte Gleis 10 kann als Universalgleis diese Aufgabe nicht wahrnehmen, da es schon in beiden Richtungen für die Linie RE42 gebraucht wird. Zudem fahren auf Gleis 10 oder besser gesagt, dessen Schwestergleis 9 die Linien RE16 und RB40 in den Essener Hauptbahnhof herein und wieder hinaus. Südlich von Gleis 12 kann auch kein Gleis 13 neugebaut werden, da dort bereits das Empfangsgebäude liegt. Deswegen wendet die S6 üblicherweise nur eingleisig über Gleis 12. In der Schwachverkehrszeit fährt sie zum Wenden auch auf Gleis 10, um die Werkstätte zu erreichen. Im normalen Verkehr sollte dies jedoch vermieden werden, da die S6 ja so immer Gleis 11 kreuzen muss, und so stets auf die vielen S-Bahnen von Gleis 11 Rücksicht nehmen muss und sie müsste bei einem reinen Wendemanöver über Gleis 10 entweder Gleis 11 zweimal kreuzen oder sie blockierte Gleis 10, was zum Nachteil des RE42 geschieht.

Momentan in der Ist-Situation ist es zwar nicht notwendig, dass die S6 zweigleisig in Essen Hbf wendet, setzt man jedoch Ulrichs Vorschlag um, dann verkehren zwei S-Bahnen von Essen Hbf nach Essen-Kettwig zusammen im 10-Minuten-Takt, sodass sie insgesamt zwei Gleise im Essener Hauptbahnhof benötigen würden, wo sie jeweils 16 Minuten lang drehen könnten. Selbst wenn sie kurz hintereinander fahren würden, benötigt man zwei Gleise, da Gleis 12 doch zu kurz ist, um die beiden hintereinander halten zu lassen. Außerdem würden sie sich dann auf der gemeinsamen Strecke gegenseitig behindern. Das einzige, was bei einem eingleisigen Wendemanöver mit nur einem verfügbaren Gleis 12 vielleicht noch ginge, wäre es beide Linien (S6 und Ulrichs S-Bahn-Linie) umlauftechnisch zu verbinden, jedoch würde ich aufgrund der extremen Linienlänge der S6 Essen – Ratingen – Düsseldorf – Langenfeld – Leverkusen – Köln, die auch noch wenn es nach Köln geht, von Köln über Grevenbroich nach Mönchengladbach ausgedehnt wird, und den vielen Eingleisigkeiten der S6, die aber nach und nach abgebaut werden, und der Durchfahrt durch die zwei größten Eisenbahnknotenpunkte NRWs (Düsseldorf Hbf und Köln Hbf), wo selbst die S-Bahn extrem dicht getaktet ist und daher bei Verspätungen aus dem Ruder läuft, dringend davon abraten.

Wenn man meinen Vorschlag umsetzt, dann verschiebt sich aufgrund der Stationslage in Kettwig der Fahrplan, da ja dann nur noch 800 m statt 1300 m zwischen zwei Bahnhöfen (Kettwig und Kettwig Stausee) lägen, sodass die Bahn zwischen den beiden Halten dieselbe Fahrzeit benötigte, wie ohne Versetzung, zwischen Kettwig und Essen-Werden jedoch eine Minute länger unterwegs ist, es sei denn man erlaubt es der Bahn in diesem Abschnitt schneller zu fahren. Nur diese eine Minuten länger bedeutet, dass die Fahrumlaufzeit um zwei Minuten erhöht würde, sodass aus 16 Minuten Wendezeit 14 Minuten Wendezeit, aber auch aus 6 Minuten 4 Minuten Wendezeit würden, was für die S-Bahn in Essen Hbf gar nicht zu schaffen wäre, was gleich eine zusätzliche Doppeltraktion auf der S6 bedeuten würde.

Deswegen möchte ich gerne im Zuge der beiden Vorschläge Ulrichs S-Bahn-Linie von Essen Hbf via Essen-Werden, Essen-Kettwig, Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath nach Wuppertal und Versetzung S-Bahnhof Essen-Kettwig vom Stadtteilrand ins Stadtteilzentrum vorschlagen, die S6 von Essen Hbf nach Essen-West zu verlängern bzw. die S-Bahn Essen – Velbert – Wuppertal in Essen-West beginnen zu lassen. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof Essen nach Essen West beträgt etwa 3 Minuten, sodass sich der Umlauf um 6 Minuten erhöht. Bei 16 Minuten Wendezeit in Essen Hbf hat sie diese 6 Minuten Zeit, nicht jedoch bei 6 Minuten Wendezeit in Essen Hbf, aber da wäre es ja auch nicht nötig, da die S6 ja auf Gleis 12 nicht im Weg stünde. Bei 4 Minuten Wendezeit (30-Minuten-Takt) wäre es für beide Linien jedoch kritisch, da sie dann bis Essen-West verlängert werden müssen, wo sie dann 28 Minuten Wendezeit hätten, was wieder zwei Wendegleise benötigen würde, weswegen mein Vorschlag für Essen Hbf Gleis 12 da schon sinniger wäre.

Wenn man Essen West als Start-/Zielpunkt für eine S-Bahn machen will, dann müssen entsprechende Weichen eingebaut werden, die das Wendemanöver ermöglichen. Essen West ist Richtungsbahnhof, sodass das Kehrgleis am besten am Bahnsteig Richtung Essen Hbf liegt. Zum Abstellen eignen sich die innersten Gleise bei Richtungsbahnhöfen immer am besten, sodass das heutige Richtungsgleis der S9 und RE14 nach Essen Hbf für diesen Zweck am besten in Frage käme. Dazu muss vom Gleis Richtung Essen-Borbeck eine Gleisverbindung auf das Gleis

Kleiner Nachteil bei meiner Zeichnung ist, dass dann die S9 und der RE14 auf das Bahnsteiggleis mit S1, S3, RE42 und ab Dezember auch RB33 und RE49 Richtung Essen Hbf umgeleitet werden müssen, aber ich kann versuchen, durch Einbau einer Y-förmigen Kehranlage westlich des Bahnhofs dafür zu sorgen, dass S9 und RE14 nicht umgeleitet werden müssen. Allerdings sei hierzu angemerkt, dass alle genannten Züge mit Ausnahme RB33 und RE42 anschließend im Essener Hauptbahnhof wieder auf Gleis 11 fahren.

 

RE14 und RE42 halten zwar nicht in Essen-West, fahren aber auf den S-Bahn-Gleisen.

 

Ab Dezember 2019 fahren die S-Bahnlinien S1, S3 und S9 im 30-Minuten-Grundtakt und auch die Linie RE14 im 30-Minuten-Takt, während die S6 einen 20-Minuten-Grundtakt beibehält. Deswegen habe ich Essen West als möglichen Endpunkt, nicht aber Essen-Borbeck oder Bottrop als möglichen Endpunkt gewählt, zumal dort noch hinzukommt, dass die Eingleisigkeit zwischen Essen-Dellwig Ost und Bottrop Hbf keinen weiteren Zug erlaubt.

 

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3 Kommentare zu “Bahnhof Essen West mit Kehrmöglichkeit

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