NBS Kötschach-Oberdrauburg (Lückenschluss Gailberg)

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die Gailtalbahn (Bahnstrecke Villach-Kötschach-Mauthen) hatte in den letzten einige herbe Rückschlage ertragen müssen.
Das Land Kärnten kündigte damals als Aktion im Vorfeld der Landtagswahlen die Elektrifizierung der Strecke an. Im Rahmen dieser sichtlich großen „Bahnoffensive“ wurde dann im selben Zug die Stilllegung der Hälfte der Gailtalbahn (Abschnitt Kötschach-Hermagor) politisch durchgedrückt.
Eine Begleiterscheinung ist ebenso, dass die bislang relativ gut erreichbaren Bergbahnen in Tröpolach nicht mehr über die Schiene erreicht werden können und in Hermagor aus Busse umgestiegen werden muss, womit eine Dämpfung des besonders in den Saisonmonaten starken PKW-Verkehrs im Gailtal nicht mehr möglich ist.

Die Stilllegung war ein gravierender Fehler, eine Wiederinbetriebnahme der Strecke steht derzeit jedoch nicht zur Diskussion. Allerdings konnte nach zähem Ringen ein Rückbau der Strecke und Verkauf der Flächen abgewendet werden. Die Strecke konnte für einen Draisinenbetrieb gepachtet werden. Damit gewinnt man noch etwas Bedenkzeit für eine mögliche Wiederaufnahme eines regulären Personenverkehrs.

Eine Vision, mit der die Gailtalbahn wieder an Bedeutung gewinnen könnte, wäre ein Lückenschluss zwischen Oberdrauburg und Kötschach in Form eines knapp 10km langen Tunnels unter dem Gailbergpass. Zusammen mit einer stellenweisen Begradigung der Bahntrasse im Gailtal könnte hier ein höherwertiger Durchgangsverkehr abgewickelt werden, der neben der Bedienung vieler neuer Relationen, besonders die bessere Erreichbarkeit des Gailtals von Westen her (Tirol, Brenner, München), auch eine Taktverdichtung zwischen Lienz und Villach mitliefert. Schließlich wäre eine Streckenführung durch das Gailtal in der Distanz auch etwas kürzer als über Spittal.

Daher soll die Gailtalbahn auf voller Länge reaktiviert werden und eine Verknüpfung mit der Drau geschaffen werden. Langfristige Vision wäre eine durchgehende Verbindung zwischen München, bzw. Innsbruck und Lienz-Gailtal-Villach als „Felber-Tauern-Bahn“. Als Teilstück gibt es bereits hier einen Vorschlag zu einer Bahnstrecke Lienz-Matrei, mit der Lienz zu einem Bahnknoten aufgewertet werden würde.

Vorhaben:
-Reaktivierung und Elektrifizierung Kötschach-Hermagor
-NBS Kötschach-Oberdrauburg mit neuem Haltepunkt Oberdrauburg-Waidach (eingleisig, vmax=160km/h)

Betrieb:
-Stundentakt S-Bahnen Lienz-Villach-Klagenfurt (alle Halte)
-Einzelne Güterzüge der Relation Villach-Lienz
-ggf. auch der vorgesehen IR nach Lienz, sofern sich via Gailtal bessere Fahrzeiten erreichen ließen.

Wenn mal – und das halte ich für ziemlich annehmbar – ein großer Ausbau der Tauernachse kommen sollte, dann wäre auch eine Möglichkeit der Entlastung der Strecke Spittal-Villach ziemlich nützlich.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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