Umbau München-Pasing | A: S – Bahn

 

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Beschreibung des Vorschlags

München-Pasing mit seinem neun Bahnsteigkanten und dem herrlich chaotischen Westkopf erscheint dem Betrachter als eigentlich ganz manierlich – immerhin sind Bahnsteige samt Empfangsgebäude frischt saniert, vom Sonderfall Gleis 2 mal abgesehen. Ist ja schön und gut, leider mausert sich der Trennungsbahnhof langsam aber stetig zum Nadelöhr. Die mittleren vier Bahnsteigkanten sind exklusiv den S-Bahnen auf der hier beginnenden Stammstrecke vorbehalten, Gleis 2 dient ausschließlich der nur in der HVZ verkehrenden S20. Das heißt: für den Regional- und Fernverkehr von/nach Augsburg stehen je nach Richtung nur jeweils eine Bahnsteigkante zur Verfügung, die auch den FV auf die Werdenfels- und Allgäubahn aufnehmen müssen. Die Regionalzüge nach Tutzing und Buchloe müssen sich ihren Bahnsteig 3/4 sogar brüderlich teilen.

Was zur Zeit noch halbwegs funktioniert, wird sich durch zwei Maßnahmen deutlich verschärfen: mit der 2. Stammstrecke steigt der S-Bahn-Verkehr spürbar an, mit der abgeschlossenen Elektrifizierung im Allgäu wird mittelfristig auch mehr FV in den Allgäu fahren, auch signifikante Angebotsausweitungen nach Augsburg sind limitiert. Ich möchte entsprechend Maßnahmen vorstellen, die den Bahnhof Pasing kapazitätstechnisch zukunftsträchtig machen.

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Zur besseren Übersicht teile ich die Vorschläge auf zwei Teile auf, getrennt nach S-Bahn und Fernbahn. Beide Vorschläge ergänzen sich und sollten kombiniert betrachtet werden. 

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Folgende Umbauten sind für die S-Bahn vorgesehen:

  • höhenfreie Einfädelung für S6 & S8 Bf. Westkreuz mit dritter Bahnsteigkante (in kleinerem Rahmen offiziele Planung für 2. Stammstrecke)
  • Verlängerung der LZB-Führung vom Ostkopf des Bahnhofs nach Westen, beginnend an den Haltepunkten Lochhausen, Aubing, Neuaubing und Lochham
  • Umwandlung Gleis 4 für die S-Bahn, Erhöhung auf 96cm
  • Neue Überwerfungen Pasing -> Leienfelsstraße, Entmischung von Regionalgleisen
  • zweigleisiger Ausbau Sendlinger Spange mit Kopfbahnsteig 1a in Pasing

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Warum der große Aufwand am Westkreuz?

Mit der 2. Stammstrecke werden die S8 nach Herrsching und S6 nach Tutzing nicht nur von einem 20er  auf einen 15er-Grundtakt verdichtet, es kommen auch jeweils halbstündliche Expresslinien hinzü. Damit würden sich vier Zuggruppen im dichten Takt durch einen zweigleisigen, höhengleichen Trennungsbahnhof behindern. Für die Betriebsstabilität ist damit nicht nur eine höhenfreie Eunfädelung am Südkopf. sondern auch eine dritte Bahnsteigkante für getrennte stadteinwärtige Einfahten notwendig. Für den neuen Bahnsteig muss nur das alte Empfangsgebäude abgerissen werden (heruntergekommene Nachkriegstristesse, vermisst außer ein paar unvermeidlicher DSO-Bundesbahnnostalgiker keiner), sonst sollte genug Platz sein.

Warum ein fünftes Gleis für die S-Bahn in Pasing?

Auch hier: Betriebsstabilität. Der S-Bahnverkehr wird sich noch einmal deutlich verdichten. S3 und S4 müssen sich derzeit stadteinwärtig Gleis 5 teilen, ihre beiden Stränge vereinigen sich im Westkopf. Um den Betrieb flexibler zu machen, übernimmt die S4 aus Geltendorf das derzeit im RV genutzte Gleis 4. Auf allen vier Strängen sind damit Ein/Ausfädelungen höhenfrei, und Vereinigungsbahnhöfe haben jeweils seperate Bahnsteigkanten für die Linien ein einwärtiger Richtung.

LZB?

B E T R I E B S S T A B I L I T Ä T

Was passiert da an Gleis 2?

Besser im Fernbahn-Vorschlag zu sehen. Das wegfallende Gleis 4 muss aber natürlich ersetzt, und die S20 aus dem Weg geschafft werden.

Die neuen Überwerfungen zur Leienfelsstraße?

Die Allgäubahn ist noch zweigleisig, die Entmischung von S- und Fernbahn ist überfüllig und ständig auf die lange Bank geschoben. Deswegen und durch die Nutzung von Gleis 4 verschiebt sich alles etwas.

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Gleise

  • 4: S4 aus Geltendorf, stadteinwärts
  • 5: S3 aus Mammendorf, stadteinwärts
  • 6: S6 & S8 aus Tutzing/Herrsching, stadteinwärts
  • 7: S6/S8 stadtauswärts
  • 8: S3/S4 stadtauswärts

Expresslinien auf den 2. Stamm werden hier noch nicht berücksichtigt.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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3 Kommentare zu “Umbau München-Pasing | A: S – Bahn

  1. Deine Zeichnung sieht so aus, als wäre am S-Bahnhof Leienfelsstraße ein Inselbahnsteig. Dort sind aber Seitenbahnsteige.

    Eine Frage noch: die Gleisnummern sind einfach alle Gleise nach dem Umbau von Süden aus durchnummeriert, oder?

    1. Leienfelsstraße hätte ich erklären sollen: im Zuge des viergleisigen Ausbaues möchte ich die Seitenbahnsteige mit einem Inselbahnsteig ersetzen, geht so einfacher.

       

      Ja, die Gleise sind von Süden nach Norden durchnummeriert.

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